Kein Zutritt: Airline verweigert Mann Boarding in Shorts
"Sie werden nicht glauben, warum mir gesagt wurde, dass ich nicht an Bord meines Saudi Arabian Airlines Fluges gehen kann", leitet Jordan Bishop seine persönliche Geschichte auf Forbes ein.
Der freie amerikanische Journalist und Gründer von Yore Oyster, einem Corporate Flight-Concierge, sollte von Jakarta über Riad nach Istanbul fliegen, als ein Mitarbeiter von Saudi Arabian Airlines ihn am Gate anhielt und ihm sagte, er müsse in Jakarta bleiben. "Sir, ich fürchte, wir können Ihnen nicht erlauben, an Bord zu gehen", sagte der Mitarbeiter. "Sie können mit Saudia nicht in kurzen Hosen fliegen."
Er war zweieinhalb Stunden vor seinem Flug um 16 Uhr am Flughafen in Jakarta, Indonesien, angekommen. Checkte am Schalter von Saudi Arabian Airlines (Saudia) ein, fragte den Check-in-Agenten nach einem Platz in der Ausgangsreihe und ging durch die Einwanderung. Nach einem kurzen Aufenthalt in der Saudia-Lounge ging er zu seinem Gate. All das war in Shorts möglich und niemand wies ihn auf ein mögliches Problem hin. Als er an den Frontdesk kam, wurde er schon mit komischen Blicken bedacht. "Ähm, Sir", sagte ein Saudia-Mitarbeiter und sah sich zu seinen Kollegen um. "Können Sie für eine Minute zur Seite kommen?" Was dann folgte war der eingangs erwähnte folgeschwere Satz.
Die Überraschung war groß, Jordan Kleidung wurde zuvor von einer Airline noch nie in Frage gestellt.
Nach einigen Diskussionen bestiegen die letzten Passagiere das Flugzeug vor seinen Augen, der Boarding-Prozess ging zu Ende und er sollte zurückgelassen werden.
Kleiderordnung
Tatsächlich fand Bishop über die Google-Suche einen offiziellen "Saudia Dress Code", der genau einen Satz lang: "Saudia fordert von Gästen, sich an eine Kleiderordnung zu halten, in der sie in einer Weise gekleidet sind, die dem öffentlichen Geschmack entspricht oder andere Passagiere nicht beleidigt." Shorts dürften in die offensive Kategorie fallen.
Das kurioseste daran: Shorts waren erlaubt, sobald das Flugzeug in der Luft war, nur nicht während des Boarding-Prozesses.
"Natürlich ist die Frage, ob Shorts in Ordnung sind oder nicht, nebensächlich. Noch rätselhafter ist, warum Saudia mich nicht früher über meine Übertretung informiert hat. Es gab viele passende Zeiten für sie, um mir bewusst zu machen, was vor mir lag: als ich mein Ticket kaufte, in meiner Ticketbestätigungsmail, beim Einchecken am Flughafen, als ich die Saudia Lounge betrat oder während einer unserer anderen Interaktionen nach dem Weg", schrieb Bishop. Natürlich hätte er kein Problem damit, sich an Regeln von Airlines oder Staaten zu halten, erläutert er weiter, das Problem habe er damit, wenn diese Regeln nicht ausreichend kommuniziert werden.
Shorts nein, Rock ja
Als ihm klar wurde, dass er mit seinen Shorts definitiv nicht an Bord der Maschine gehen würde, rannte er schnell zum nächsten Kiosk, kaufte sich den erstbesten Sarong, band ihn sich wie einen Rock um die Hüfte und rannte zurück zum Gate. "Die Crew tauschte ein paar Blicke untereinander aus und erlaubte mir zögernd, an Bord zu gehen", erzählt Bishop weiter. Als er den Tunnel zum Flugzeug hinunterging, holte ihn eines der Besatzungsmitglieder ein und entschuldigte sich. Er versicherte ihm, es sei nicht seine Schuld, dass er die Regeln nicht kannte. "Das passiert öfter als Sie glauben", gab er zu.
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