2018: Die Highlights der Kulturhauptstädte
Das außerhalb der Niederlande nicht sehr bekannte Leeuwarden setzt bei seinem Kulturhauptstadtprogramm auf Blockbuster und Projekte, bei denen auch die Bevölkerung einbezogen wird.
Blockbuster Nummer eins ist die bis zum 2. April im örtlichen Fries Museum (friesmuseum.nl/en/) gezeigte Schau über die gebürtige Leeuwardenerin Margaretha Geertruida Zelle, besser bekannt unter ihrem Künstlernamen Mata Hari. Die Erotiktänzerin, Mätresse und angebliche Doppelspionin wurde 1917 in Frankreich hingerichtet. Sie gilt bis heute als Inbegriff der Verführung und ist die wohl bekannteste Spionin aller Zeiten. Leeuwarden liegt laut Zeitungsberichten jedenfalls bereits jetzt im Mata-Hari-Fieber: Auslagen sind mit dem Bild der Tänzerin geschmückt, es gibt Sessel und Bierdeckel mit ihrem Foto und ein eigens kreierter Mata-Hari-Käse soll sich recht gut verkaufen.
Aber auch ein anderer gebürtiger Leeuwardener ist weltberühmt: Der Illusionsgrafiker M.C. Escher (1898–1972) bekommt anlässlich des Festjahres eine eigene Ausstellung. "Escher auf Reisen" ist als eine Art dreidimensionale Biografie zu verstehen. Man reist auf den Spuren des Künstlers durch die weitläufigen Landschaften der Niederlande und an der italienischen Küste und verfolgt so seine Entwicklung bis zu den mathematisch anspruchsvollen Illusionen, mit denen er die Welt eroberte. (Ab 28. April im Fries Museum, Leeuwarden).
Projekt "Elf Brunnen"
Ein Projekt ganz anderer Art ist "11 Fountains": In elf friesischen Städten (die durch das Eislaufrennen "Elfstädtetour" verbunden sind) entstehen besondere Brunnenkunstwerke. Entworfen haben sie elf Künstler aus aller Welt. Immer mit Blick auf die Geschichte der jeweiligen Stadt. (Ab Mai).
Für Musikfreunde gibt es Anfang Juni in der Parklandschaft Oranjewoud das gleichnamige Festival mit Spitzenmusikern, die klassische Werke spielen. Und im August findet das Straßenspektakel "Royal de Luxe" in Leeuwarden statt. An drei Tagen (16., 17., 18. August) ziehen riesige Marionetten durch die Stadt und zeigen Episoden aus der Geschichte der Region.
So feiert Malta
Los geht es ab dem 15. Jänner: Musiker und Straßenkünstler leiten in den Gassen von Valletta die ganzjährigen Feierlichkeiten ein. Die offizielle Eröffnungsshow findet am 20. Jänner statt. Gleichzeitig startet das Internationale Barockfestival, bei dem Barockensembles Werke bedeutender Komponisten spielen, als Hommage an die Gründerzeit Vallettas.
Neben Musik werden aber auch kirchliche Events ins Programm einbezogen. So wird am 10. Februar St. Pauls Shipwreck (Schiffbruch des heiligen Paulus) mit einer Prozession und Feuerwerk gefeiert. Beeindruckend werden auch die Osterprozessionen sein.
Für Fans der Pyrotechnik gibt es am 30. April ein internationales Feuerwerksfestival vor der Kulisse des Grand Harbours. Und wer grün liebt, sollte Anfang Mai das Green Festival mit einem Blumenmeer vor dem Großmeisterpalast nicht versäumen. Für Filmfans startet im Juni ein Festival, eine internationale Segelregatta findet am 20. Oktober statt und die Malta Design Week (Mode) ist für Anfang November angesetzt. Schluss ist schließlich mit einer großen Silvesterparty in Valletta.
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