Kuriose Friedhöfe aus aller Welt

Bunte Kreuze in Sapanta.
Vom fröhlichen Friedhof bis zur letzten Ruhestätte von HSV-Fans.

Fröhlicher Friedhof, Săpânța, Rumänien

Am "Fröhlichen Friedhof" Cimitirul Vesel hat der örtliche Künstler Ioan Stan Patras über Jahrzehnte die traditionellen hölzernen Grabstellen mit handgemalten Bildern der Verstorbenen und Versen zu ihrem Leben gestaltet.

Das HSV-Grabfeld auf dem Friedhof Altona

Fans, die selbst nach dem Tod ihrem Lieblingsfußballclub HSV die Treue halten, können seit 2008 auf dem HSV-Grabfeld des Friedhofs Altona ihre letzte Ruhe finden oder eben immer noch mitfiebern. Auch die Bestattung selbst läuft in HSV-Manier ab: Grabsteine, Särge und Urnen können in den Vereinsfarben und mit Vereinsemblem gewählt werden, die Friedhofshalle wird zur rituellen Beisetzung mit HSV-Flaggen geschmückt, vom Band ertönt die Stadion-Hymne "Hamburg, meine Perle".

Museumsfriedhof Kramsach

Sanft und pietätvoll ging es in früheren Jahrhunderten beim Thema Tod nicht immer zu, wie der Museumsfriedhof Kramsach in Tirol zeigt. Im "lustigen Friedhof ohne Tote" laden skurrile Grabinschriften, gesammelt vom Schmied Hans Guggenberger, zum Schmunzeln ein. Kostprobe? - "Hier ruht der Brugger von Lechleithen, er starb an einem Blasenleiden, er war schon je ein schlechter Brunzer, drum bet für ihn ein Vaterunser."

Kuriose Friedhöfe aus aller Welt
APAART01 - 27102006 - KRAMSACH - OESTERREICH: ZU APA TEXT CI - Ein Grabkreuz mit Inschrift: Ò In diesem Grab liegt Ulrich Peter, die Frau begrub man hier erst spaeter. Man hat sie neben ihm begraben . Wird er die ewige Ruh nun haben? Ò am Museumsfriedhof Kramsach am Mittwoch, 25.Oktober 2006 APA-FOTO: ROBERT PARIGGER

Hängende Särge von Sagada

Der kleine Ort Sagada auf den Philippinen erlangte wegen der Bestattung seiner Toten Berühmtheit. Denn in luftiger Höhe hängen die Särge der Verstorbenen an den Felswänden. Die Igorot, ein indigenes Volk, wollen nicht unter der Erde begraben sein. Dort würde die Seele der Toten, ihrem Glauben nach, ersticken.

Kuriose Friedhöfe aus aller Welt
Epa01534322 Hanging coffins are seen in Sagada, Mountain Province, North of Manila, Philippines on 29 October 2008. An age old practice among the Kankanaey tribes of Sagada in Mountain Province. The cofins of their departed loved ones crafted from century old Pine trees, are given Pagan death rituals and are brought to their final resting places, suspended along the limestone cliffs of Sagada. Filipinos remember their departed loved ones by visiting their graves on November 1 and 2 and lighting candles to honour their memory. EPA/DAVE LEPROZO JR.

Nekropole Dargaws

Das russische Dorf Dargaws, ist durch die unmittelbar neben dem Dorf gelegene Nekropole Dargaws, eine jahrhundertealte Totenstadt, bekannt. Ihre Anfänge werden in das 14. Jahrhundert datiert. Heute befinden sich dort etwa 100 Totenhäuser - die Toten wurden in überirdischen Gruften bestattet. Was früher ganz normal war, gilt heute als verflucht: Die Legende besagt, dass man die Totenstadt zwar betreten, aber nicht mehr lebendig verlassen könnte.

Kuriose Friedhöfe aus aller Welt
Die Stadt der Toten
Der Ort Dargavs in Nord-Ossetien, Russland, ist eigentlich eine Nekropole (griechisch für "Totenstadt"). Die kleinen Häuschen dienen ausschließlich der Aufbewahrung Verstorbener. Sie wurden in einer Zeit errichtet, als die Pest ganze Familien ausrottete. Da niemand mehr übrig war, der sie im Todesfall hätte beerdigen können, legten sich die Leute zum Sterben in eines der Häuser. Wer die Pest überlebte, ging einfach wieder nach Hause.

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