Entspannung und Regeneration
Auch für Österreicher gibt es im eigenen Land noch viel zu entdecken", sagt Ulrike Rauch-Keschmann. Die Tourismus-Expertin der Österreich Werbung verzeichnet einen Trend, auch im Sommer Urlaub im eigenen Land zu machen.
Vor allem seit der Wirtschaftskrise 2009 bleiben immer mehr Österreicher zu Hause. "Österreich bietet seinen Gästen eine ausgezeichnete Qualität und eine Fülle von unterschiedlichen Aktivitäten", sagt Rauch-Keschmann. Außerdem: "In Zeiten der Krise bleiben die Menschen eher in der Nähe." Die heimischen Tourismusbetriebe haben davon zuletzt profitiert.
64 Millionen Nächtigungen gab es im Jahr 2011, rund ein Drittel davon waren von Österreichern selbst. Dabei ließen sie 3,5 Milliarden Euro in der Heimat.
Erholung
Was machen nun die Österreicher, wenn Sie in der Heimat Urlaub machen?
36 Prozent suchen Erholung, erklärt die Expertin: "Die Zeit des Schneller, Höher, Weiter ist vielfach vorbei." Der Trend gehe zur Entschleunigung und zur Regeneration. Der Stress sei in vielen Berufen schon so hoch, dass die Menschen bewusst abschalten wollen.
Mehrere entlegene Regionen bieten daher schon eigene Offline-Urlaube an, wo garantiert kein Handy-Empfang herrscht. Für manche offensichtlich der einzige Weg, um abzuschalten.
Viele suchen aber auch die Aktivität. "In den letzten Jahren wurden etwa sehr viele Weitwanderwege ausgebaut", erzählt Rauch-Keschmann. Das ist auch wichtig: Denn 28 Prozent der Österreicher machen einen Wanderurlaub. Andere schwingen sich auf E-Bikes. "Durch die E-Bikes kann die ganze Familie eine Radtour machen, unabhängig von der Kondition", sagt Rauch-Keschmann. Ebenfalls im Trend: klettern. Viele können in der Steilwand den Alltagsstress gut abbauen.
Ein Dauerbrenner ist das Thema Wasser: Ob schwimmen, segeln oder einfach nur die Füße in den See hängen lassen. Bei Regen stehen hingegen die Thermen offen. Die Regionalität werde zudem ebenfalls wieder wichtiger. Rauch-Keschmann: "Die Urlauber wollen vor allem an den Bräuchen und den Kulturen der Regionen teilhaben."
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