Das "alte China" in seiner Pracht erleben
Ein Foto in Farbe. Und viel Schlaf – wer das erfüllen kann, macht jeden Panda über die Maßen glücklich.
Mit dieser Aufgabe, die sich recht schnell als Kostprobe chinesischen Humors herausstellt, schickt uns unsere chinesische Begleiterin Jing los. Dann dürfen wir uns in der zum großzügigen und harmonischen Park ausgebauten Aufzuchtstation in Chengdu auf die Suche nach den seltenen Tieren mit Kultfaktor machen.
Der Besuch stellt sowohl Pflichtprogramm als auch Highlight jeder Reise durch die chinesische Provinz Sichuan dar. Der Große Panda ist schließlich selten geworden. Nur mehr gut 1500 gibt es weltweit von ihnen, der Fortbestand wird vorrangig über Zuchtprogramme wie jenes in der Millionenstadt Chengdu, der Hauptstadt Sichuans, gesichert.
Ob groß, klein, Chinese oder Europäer – in welches Gesicht man auch blickt: Fröhliche Gesichter reihum. Wahrlich ein psychologisches Feldexperiment, wie wenig es braucht, um Menschen zu berühren. Und die Chancen, dass dies passiert, sind gut hier im Park. Immerhin müssen diese seltsamen Tiere rund 40 Kilogramm Bambus täglich verspeisen – und damit wechselt eine Mahlzeit die andere ab.
Panda-Solidarität
Mit den Pandas fühlen wir europäischen Besucher uns gleich solidarisch. Ein wenig zumindest können wir ihnen nachempfinden, bestaunt und fotografiert zu werden. Denn groß gewachsene, hellhäutige Ausländer mit den obligaten langen Nasen sind noch immer nicht alltäglich hier im Südwesten Chinas. "Lao Wei" – Langnasen – nennen sie uns.
Tradition und Kulturerbe
Zur Erholung nach all der Hektik locken dann grandiose Naturschönheiten wie etwa die Karstlandschaft von Wulong, etwa 250 Kilometer von Chongqing entfernt. Nicht umsonst zählen die bis zu zwei Millionen Jahre alten, schroffen Bergwände zum UNESCO-Welterbe. Die drei spektakulären Natursteinbrücken entstanden aus rund 300 Meter tiefen Sinklöchern – und waren sogar Drehort für den Kinofilm "Transformers 4".
Apropos Stadt – im Rahmen einer China-Reise darf natürlich ein Besuch in der Millionenmetropole Peking nicht fehlen! Ein Spaziergang durch die Verbotene Stadt, die größte Palastanlage der Welt, lässt einen eintauchen in die Welt des kaiserlichen Chinas mit all seinen Beamten und Konkubinen. Und ein Spaziergang auf der Chinesischen Mauer vermittelt einen Eindruck aus der Vogelperspektive über die Dimensionen dieses riesigen Landes.
Die chinesische Küche ist äußerst vielfältig, angeblich gibt es 5000 verschiedene Gerichte in den vier großen Kochschulen. Die Huayang-Küche ist leicht und süß, die Shandong-Küche frisch und zart, die Guangdong-Küche exotisch. Die Sichuan-Küche gilt jedoch als schärfste und würzigste. Auch unsere Gaumen machen schnell damit Bekanntschaft. Die Schärfe Sichuans schmeckt man nicht nur im Feuertopf, der in Chongqing gerne mit scharfer und milder Suppe (siehe Bild re.) bestellt wird, um sich darin – ähnlich eines Fondues – je nach Geschmack Fleisch,Gemüse oder Nudeln zu garen. Verantwortlich für das manchmal brennende Mundgefühl sind Gewürze, vor allem Chili und der spezielle Sichuan-Pfeffer. Letzterer schmeckt aber gleichzeitig außergewöhnlich frisch – und betäubt sogar ein wenig den Gaumen.
Ein gefälligeres Mundgefühl vermitteln die fluffig-weichen baozi. Sie erinnern uns an Mini-Germknödel und werden mit pikanten und süßen Füllungen (etwa eine spezielle Bohnenpaste) in Bambuskörbchen gedämpft angeboten. Das ist nur eine Zubereitung dieser in China allzeit gegenwärtigen dumplings. Sie bestehen meist aus Weizenmehl und kommen je nach Region auch gekocht und gebraten auf den Tisch. Und da fühlt man sich fast ein wenig an die heimische Knödelvielfalt erinnert.
Einreise Für China besteht eine Visumpflicht, die einmalige Einreise kostet bei Selbsterledigung ab 30 €. Infos unter www.chinaembassy.at
Beste Reisezeit China liegt in vier Klimazonen, Frühling (April/Mai) und Herbst (Sept./Okt.) gelten generell als beste Reisezeiten. In der Provinz Sichuan herrscht subtropisches Klima mit milden Wintern und Monsun im Sommer. Kühlere Temperaturen im Hochland (bis zu 1800 m) vor allem im Sommer. Peking ist von kontinentalem Klima geprägt. Ab Mai steigen die Temperaturen auf 30 bis 40 C.
Währung/Preisniveau Der Renminbi (CNY) ist die offizielle Währung in der Volksrepublik China. Es kursieren neben der Bezeichnung „Renminbi“ für die Währung auch noch die Namen Yuán oder Renminbi Yuán. Der Name Renminbi wird dabei für die Währung an sich benutzt, während bei festen Geldbeträgen von Yuán gesprochen wird. 1 € entspricht nach derzeitigem Kurs 6,69 Yuán.
Highlights Ein Besuch bei den behäbig-drolligen Großen Pandas in der zum Themenpark ausgebauten Aufzuchtstation in Chengdu ist Pflicht! Beeindruckende Zeugen der jahrtausendealten, buddhistischen Kultur stellen die Sandsteingrotten um Anyue dar.
Hoteltipps In den großen Städten findet man durchwegs gehobene Business-Hotels (4 bis 5 Sterne) mit westlichen Standards und dennoch chinesischen Traditionen, etwa bei den wirklich sehr umfangreichen Frühstücksbuffets.
– In Chongqing liegt z. B. „Chongqing Glenview ITC Plaza“ zentrumsnah, www.glenviewhotels.com.cn/zh –Das „Chengdu Tibet Hotel“ überrascht mit tibetischer Tradition (www.tibet-hotel.com) und in Peking verströmt das „Beijing Jianguo Hotel“ (www.hoteljianguo.com/en/) gediegen-luxuriöses Ambiente.
Restauranttipps Gute, einfache Lokale findet man in China praktisch an jeder Straßenecke.
– Den Feuertopf sollte man aber unbedingt in seiner Heimat Chongqing probieren. Im Themenlokal „Da Dui Zhang Hotpot“ (mehrere Filialen) tragen die Kellner grüne Uniformen und erinnern an Maos berüchtigte „Rote Garden“. www.ddzhot.com
– In Peking darf die Peking-Ente nicht am Menüplan fehlen. In „Hua’s Restaurant“ (8 Filialen, z. B. in der Restaurant-Straße Guijie Street) brät man sie mit einer Honig-Beize bestrichen 50 Minuten lang im Holzofen knusprig und filetiert sie vor dem Gast, www.huajiacai.com
– Tee (auch als Mitbringsel!) findet man in Peking u. a. im gut sortierten Tee-Laden „Wuyutai“, www.wuyutai.com
Pauschalangebot Raiffeisen Reisen offeriert die 10-Tage-Tour „Unbekanntes China“ von Peking nach Wulong, Langthong und Chengdu (Pandas) ab 1995 € pro Person im DZ, EZ-Aufpreis 295 €, Visum um 95 € (inkl. Besorgung).
– Inkludiert sind die Air-China-Linienflüge Wien–Peking– Wien, Aufzahlung Business Class pro Strecke ca. 1100 € (exkl. Ticket Service Charge), Übernachtungen in sehr guten Mittelklassehotels, Vollpension.
– Termine: 11.–20. 9.; 16.–25. 10. 2015; 06.–15. 11. 2015
– Details: Raiffeisen Reisen, Modecenterstrasse 16, 1030 Wien, Tel. 01 / 313 75 - 82
eMail: buze@raiffeisen-reisen.at
Auskünfte Botschaft der Volksrepublik China in Wien, www.chinaembassy.at
FVA China in Deutschland, www.china-tourism.de
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