"Bin keine Wechselstube": Wirt verlangt Gebühr für Münztausch
Seit vergangenen Mittwoch verlangt ein Wirt in Hintersee im Flachgau in Salzburg 50 Cent für den Umtausch in Münzen für eine private Mautstraße. "Ich bin ja keine Wechselstube", bestätigte Albert Ebner einen Bericht in den Salzburger Nachrichten am Wochenende. An Spitzentagen kämen bis zu 40 Passanten in seinen Gasthof um Scheine gegen Kleingeld einzutauschen.
Schranke vor Alm-Gebiet
Acht Euro in Münzen müssen in eine Schranke für die Privatstraße ins Alm-Gebiet von Anzenberg-Hintersee eingeworfen werden. Wer das Kleingeld nicht hat, geht wechseln. Und so kämen seit Jahren Passanten vor allem zu ihm, so der Wirt. Nachdem der Tourismus immer stärker zunehme, würden es Jahr für Jahr mehr. "Ich habe eine Bürde aufgeladen bekommen, die ich gar nicht will", ist Ebner verärgert. Zum Teil wollen Personen 50-Euro-Scheine tauschen.
Das Wechseln sei mittlerweile zu "einer Dienstleistung" in seinem Betrieb geworden, meint er. Er habe sich um ausreichend Kleingeldrollen zu kümmern, die er extra mit dem Auto bei einer Bank holen müsse. Für die Dienstleistung seines Personals, die nichts mit der Bewirtung zu tun habe, verlange er nun die 50 Cent Gebühr. Jenen Passanten, die sich in den "SN" darüber beschwert haben, lässt er ausrichten: "Es gibt ja keine Verpflichtung bei mir das Geld zu wechseln." Wer bei ihm einen Kaffee trinke, bekomme beim Bezahlen "natürlich das nötige Kleingeld" gratis für die Mautstraße.
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