Vorhang auf: Stadtsaal Wien leitet das neue Jahr mit neuem Programm ein

Wiens buntester Bezirk wird noch verrückter
Wahre Künstler:innen haben die Gabe, Menschen in ihren Bann zu ziehen und in außergewöhnliche Welten eintauchen zu lassen. Es scheint eine Art geheime Superkraft zu sein, denn man wird sofort von ihrer Geschichte gefesselt. Die Kostüme, die Dialoge, die Musik, die Kulissen - all dies erregt Aufmerksamkeit und gibt so manchem einen Denkanstoß. 

Mit einem aufgefrischten Programm begeistert das Kleinkunsttheater auch im neuen Jahr mit humorvollen Denkanstößen. Ob heimische Künstler:innen oder die Dernière aufregender Darbietungen - Ladies, Gentlemen and Non-binary People, this is Stadtsaals Kick-Off ins neue Jahr. Ein Start voller frecher Überraschungen und Satire der Superlative. 

Highlights im Jänner:

Irmgard Knef – Spieltermin am 5.1.23

Was wäre ein erfolgreicher Kabarettist ohne sein Alter Ego? Glücklicherweise müssen wir das nicht herausfinden, denn mit der Bühnenerscheinung Irmgard Knef schlüpft Ulrich Michael Heissig überzeugend in die Rolle der dienstältesten Kabarett-Chansonniere. Ihren 95. Geburtstag feiert sie mit einem neuen abendfüllenden Show-Programm. Mit “Barrierefrei” zelebriert die Komödiantin der alten Schule nicht nur ihren neuen Lebensabschnitt. Geschichten aus ihrem Alltag im Seniorensitz und ihr Verhältnis zum Dienst- und Pflegepersonal werden Mittelpunkt des Abends und garantieren einen herzlichen, urkomischen Abend. Denn “Barrierefrei” leben heißt für die „Grande Dame des halbseidenen Showbiss“ vor gar keinen Hürden mehr kapitulieren zu müssen.

Luise Kinseher – Wien Premiere am 27.1.23

Luise begegnet Problemen auf ganz eigene Art und Weise, nämlich erstmal mit einer guten Flasche Schampus. So fällt es ihr gleich einfacher mit dem Unübersehbaren klarzukommen: Einem riesigen Loch mitten in ihrer Wohnung. Während sie sich mit den Fragen rund um diesen Unruhestifter beschäftigt, schwelgt sie schamlos in Erinnerung und blickt auf die wundervolle Zeit zurück, als der Boden unter ihren Füßen noch ganz war. Denn auch wenn sie nichts an dem Loch ändern kann, bleiben so viele Fragen offen: War das Loch schon immer da? Und wenn nicht, hätte man das Loch verhindern können, wenn man es früher erkannt hätte? Ist das jetzt nur ein vorübergehendes Loch oder doch der Anfang vom Ende? Kinseher wird es herausfinden, und verwandelt ihre Entdeckungsreise zur Lösung in einen verrückt satirischer Abend.

Willy Astor – Spieltermin 29.1.23

Aufgewachsen in München und schon in der Schule ein purer Entertainer. Willy Astor ist ein Komödiant der Superlative und mit seinen verschiedensten Talenten ein unverzichtbarer Wortakrobat am deutschsprachigen Künstler-Himmel. Mit seinem Programm “Pointe of no return” beweist das Multitalent, dass er als ehemaliger Werkzeugmacher sein Mundwerk noch als Handwerk versteht und begeistert den ganzen Abend mit mehr als nur seinem Humor. Astor erzählt sinnlose Geschichten mit Tiefgang und singt Liebeslieder, die mit Gitarrenklängen und Piano-Melodien begleitet werden. Astor selbst meint: Von allen Täxten, sind die verhäxten mir am Näxten – die find ich am Bäxten. Ein verrücktes Programm für eine verrückte Welt.

Highlights im Februar:

Vince Ebert – Spieltermin 10.2.23

Die Vereinigten Staaten von Amerika: die größte Volkswirtschaft der Welt. Aber leben dort auch die intelligentesten Menschen? Oder eher selbstverliebte Narzissten, die noch dazu unkultiviert sind? Als Beobachter der amerikanischen Gesellschaft, ist jedem schon mindestens einmal, wenn auch nur für einen flüchtigen Moment, der Gedanke gekommen, dass der dysfunktionale Zustand Amerikas das Ergebnis einer weit verbreiteten Dummheit ist. Denn etwa 90 Prozent der Amerikaner halten die Evolutionstheorie für unbewiesenen Schabernack, während sogar 34 Prozent bezweifeln, dass die Erde eine Kugel ist. Vince Ebert wollte es genau wissen und startete ein spektakuläres Experiment: Ein ganzes Jahr in den USA! In seinem Programm “Make Science Great Again” teilt er seine Erkenntnisse und rechnet mit Irrationalität, Denkfehlern und gegenseitigem Überlegenheitsgefühl mit dem American Dream ab.