Zu viel Mittelmaß

Zu viel Mittelmaß
Wäre Steve Jobs auch in Österreich erfolgreich gewesen?

Welche Bedingungen muss ein Land bieten, damit unkonventionelle Genies wie Steve Jobs ihr Potenzial entfalten können? Österreich hat sie möglicherweise immer weniger. An den Schulen wird vernetztes Denken, Kreativität und wirtschaftliches Verständnis kleingeschrieben. Es gibt kaum Anreize, aus der Masse herauszuragen. Unternehmertum gilt als eher verdächtig und wird mit bürokratischen Auflagen bestraft. Ein Einkommen über dem Durchschnitt wird als unverdientes Glück, nie als Folge außergewöhnlicher Leistung betrachtet. Kein Wunder, dass sich in dieser Neidgesellschaft kaum Mäzenatentum bildet. Die Politik ist stolz darauf, dass 2,5 Millionen Österreicher gar keine Einkommenssteuer zahlen, statt danach zu trachten, mehr Beitragsleister im Land zu haben. Wer sagt, "Ich will immer der Beste sein", muss folgerichtig auswandern. Dieser Satz stammt von dem mit 14 Jahren in die USA emigrierten, höchst erfolgreichen Eishockeyspieler Thomas Vanek (KURIER-Interview, Donnerstag-Ausgabe) .

Steve Jobs hat in einer Rede 2005 vor Studenten der Stanford-Universität gesagt: "Vergeudet eure Zeit nicht, indem ihr das Leben anderer lebt. Tappt nicht in die Falle von Dogmen….Bleibt hungrig, bleibt närrisch." Schade, dass er diesen Vortrag nie in Österreich gehalten hat.

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