Wende-Zeiten

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Schon sieben europäische Regierungen mussten in Folge der Krise abtreten.

Dem rasch wachsenden Klub europäischer Staaten, deren Regierungen im Zuge der Wirtschaftskrise abtreten mussten, gehören seit dem Wochenende nun auch Slowenien und Kroatien an.

Zagrebs konservative Regierung mag vor allem über himmelschreiende Korruptionsskandale diverser Parteigranden gestürzt sein, doch im Fokus der neuen links-liberalen Regierung werden weniger die Schmiergeldaffären der Vergangenheit als die Schmerzen der Gegenwart stehen. Wachsende Staatsschulden, steigende Arbeitslosigkeit, lahmende Konjunktur, krachende Pensionskassen - vom baldigen EU-Mitglied Kroatien über Irland, Spanien, Italien, Portugal und Griechenland bis ins einstige EU-Musterland Slowenien das gleiche, traurige Bild. Was den neuen Regierungen, frisch gestärkt mit der Rückendeckung durch den Souverän, nun bevorsteht, ist die Durchsetzung jener beinharten Spar- und Konjunkturprogramme, an denen ihre jeweiligen Vorgänger zerschellten.

Dass dies trotz aller Schwierigkeiten nicht grundsätzlich unmöglich ist, zeigt das Beispiel Irlands. Vor einem Jahr noch das größte Sorgenkind Europas zeigen heute die ersten Wirtschaftsindikatoren auf der Grünen Insel wieder vorsichtig nach oben.

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