Warten auf besseres Wetter

Warten auf besseres Wetter
In Österreich macht der Sommer Pause: Shoppen und Sightseeing ersetzen nun Baden und das Sitzen im Gastgarten.

Wer Sehnsucht nach dem Sommer hat, der muss verreisen. In den kommenden Tagen sind in Österreich warme und sonnige Stunden selten. Shoppen und Sightseeing, der Besuch von Kaffeehäusern und Kinos steht dafür jetzt auf dem Programm. Der KURIER sah sich in drei Touristenhochburgen Österreichs um.

Trotz Windböen und bewölktem Himmel herrscht am Mittwoch geschäftiges Treiben auf der Wiener Kärntner Straße. Mit Windjacken und Regenschirm ausgerüstet drängeln sich Touristen und Wiener über die Einkaufsstraße. Shoppen ist also eine beliebte Alternative zum Schwimmbad.

Und auch sonst haben die Passanten kreative Vorschläge für ein Schlechtwetterprogramm. Mit Schmuckbasteln, Lesen und Teetrinken vertreiben sich die Wiener die Zeit. Doch auch außerhalb der eigenen vier Wände gibt es genug wetterunabhängige Aktivitäten: "In einer Stadt wie Wien, mit all den Museen, Ausstellungen, Palästen... Da stellt sich eher die Frage: Wohin zuerst?", heißt es bei Wien Tourismus.

In Salzburg schiebt sich ein großer Pulk mit bunten Regenschirmen durch die Getreidegasse. Vor Mozarts Geburtshaus kommt es zum Stau. "Wir wollten den Mozart-Radweg fahren, jetzt sind wir eben in Mozarts Geburtshaus. Der Regen ist nicht so schlimm. Wir kommen aus Hamburg. Da regnet es auch viel", meint Renate Lehmann. Auch Familie Holzheuser aus Großgerau in Deutschland nimmt's gelassen. "Nein, nach Italien möchte ich nicht. Mozart gefällt uns und wir wollen noch zur Festungsbahn und zum Haus der Natur", erzählt Sohn Martin.

Vergleichsweise ruhig präsentiert sich da die Innsbrucker Altstadt und die Maria-Theresien-Straße: Während Urlauber die vor Regen schützenden Laubengänge für einen Schaufenster-Bummel nutzen, lassen sich einzelne Gruppen geduldig von Reiseführern die Sehenswürdigkeiten erklären. "Wir warten auf besseres Wetter", meint ein deutscher Tourist durchaus vergnügt. "Wir haben ja ein Wellness-Hotel gebucht. Und mit unseren Hunden wollen wir auch spazieren gehen."

In den Tiroler Landesmuseen mit Hofkirche und Volkskunstmuseum in der Altstadt sowie Tirol Panorama am Bergisel, in dem bei Regen bis zu 2000 Besucher gezählt wurden, herrscht reger Betrieb. Der große Ansturm wird noch erwartet: "Die Menschen kommen gerne bei großer Hitze zu uns", sagt Museen-Sprecher Peter Pock. Als Schlechtwetter-Programm seien sie vor allem ab dem dritten Regentag höchst beliebt. Die Touristen nehmen das Wetter also gelassen. Ein Pulli mehr und dem Urlaub steht nichts im Weg.

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