Uni-Milliarde kommt – aber mit Bedingungen

Uni-Milliarde kommt – aber mit Bedingungen
990 Millionen für drei Jahre müssen mit FHs geteilt werden. Ein Teil der Gelder ist an neue Effizienz-Ziele geknüpft.

Für die Universitäten war heuer schon drei Tage vor Weihnachten Bescherung: Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (ÖVP) verkündete am Dienstag, dass die angekündigte Hochschulmilliarde für 2013– ’15 in voller Höhe kommt.

Zum unveränderten Gesamt-Budget von rund 6,5 Milliarden für drei Jahre bekommen die Unis pro Jahr 100 Millionen Euro zusätzlich für ihre Globalbudgets.

In einen "Hochschulplan-Strukturfonds" fließen 150 Millionen Euro pro Jahr – diese werden an Unis und Fachhochschulen verteilt. Ein Teil ist an Bedingungen wie die Steigerung der Absolventenzahlen oder des Anteils "prüfungsaktiver" Studenten bzw. Kooperationen mit anderen Unis, FHs oder der Wirtschaft geknüpft. Macht in Summe 750 Millionen an "frischem Geld" für die Hochschulen.

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Zusätzlich wurden die jährlich 80 Millionen Euro an "Offensivmitteln", die die Regierung 2010 beschloss, bis 2015 verlängert – das bringt weitere 240 Millionen, von denen allerdings rund 40 Millionen in den Ausbau der Fachhochschulen (4000 neue Studienplätze, ein Plus von zehn Prozent) fließen.

Alles in allem 990 Millionen Euro, die Töchterle "mit Freude und Stolz" sowie "Anerkennung für die Finanzministerin" präsentierte.

 

Zugangsregeln

Fertig ausgearbeitet hat Töchterle auch den Hochschulplan, den er in den nächsten sechs bis acht Wochen mit der SPÖ koordiniert haben will. Herzstück ist die Studienplatzfinanzierung, mit der auch Kapazitäts-Grenzen für die Unis festgelegt werden. Ministerium und Unis haben drei Varianten entwickelt; Voraussetzung sind in jedem Fall Zugangsregelungen. Die wollen die Unis auch in den Leistungsvereinbarungen für die Jahren 2013 bis ’15, die kommendes Jahr verhandelt werden, verankert haben – mit der Möglichkeit auf Klagen.

 

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