Schweres Erdbeben vor Japans Ostküste

Schweres Erdbeben vor Japans Ostküste
Ein Erdbeben der Stärke 7,1 hat Japan erschüttert und kurzfristig zu einer Tsunami-Warnung geführt.

Nach einem schweren Erdbeben der Stärke 7,1 am Sonntag um 09.57 Uhr Ortszeit (02.57 Uhr MESZ) haben die japanischen Behörden eine Tsunami-Warnung für die Pazifikküste ausgegeben, nach etwa zwei Stunden aber wieder aufgehoben. Nach Angaben der Wetterbehörde lag das Epizentrum des Bebens vor der Hauptinsel Honshu in der selben Region, in der sich im März das verheerende Erdbeben ereignet hatte. Schäden wurden zunächst keine gemeldet.

Das japanische Meteorologische Institut hatte zunächst vor einem Tsunami gewarnt, der bis zu einem halben Meter hoch werden könnte. In der Stadt Soma in der Präfektur Fukushima kam nach Angaben der Wetterbehörde eine nur zehn Zentimeter hohe Welle an. Anschließend wurde die Warnung vor einem Tsunami wieder aufgehoben. Berichte über Schäden gab es nicht.

"Kühlung der Reaktoren läuft weiter"

Gefährdet war auch die Region Fukushima. Der Betreiber des in der Region gelegenen havarierten Atomkraftwerk, Tepco, teilte mit, es seien noch keine Berichte über mögliche neue Probleme eingegangen. "Wir überprüfen noch die Details, aber die Kühlung der Reaktoren läuft weiter", sagte eine Sprecherin. Arbeiter, die sich in der Nähe des Wassers befanden, wurden wie bei jedem Tsunami aufgefordert, sich vorsorglich in höher gelegene Regionen zu begeben.

Der Österreichische Erdbebendienst gab bekannt, dass das Beben auch in Tokio zu spüren war, aber keine pazifikweite Tsunamiwarnung ausgegeben wurde. Das Epizentrum sei in einer Tiefe von zehn Kilometer gelegen.

Am 11. März hatten ein Beben der Stärke 9,0 und eine rund 14 Meter hohe Tsunamiwelle in der nordöstlichen Region verheerende Schäden angerichtet. Mehr als 23.000 Menschen starben oder gelten als vermisst. Beben und Tsunami lösten am AKW Fukushima zudem die größte Nuklearkatastrophe seit Tschernobyl vor 25 Jahren aus.

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