Schweizergarde erhält neue Rüstungen aus Molln

Schweizergarde erhält neue Rüstungen aus Molln
Vatikan suchte sich kleine Familienschmiede in Oberösterreich aus
Schweizergarde erhält neue Rüstungen aus Molln

Erstmals seit 500 Jahren bekommen die päpstlichen Leibwächter – bekannt unter dem Namen Schweizergarde – neue Rüstungen. Gefertigt werden sie in Oberösterreich, und zwar in der Schmiede der Familie Schmidberger in Molln, Bezirk Kirchdorf.

Der kleine Betrieb besteht seit dem 14. Jahrhundert und ist auf historische Waffen und Harnische spezialisiert. Die Erzeugnisse kommen in internationalen Opernhäusern, in Museen und bei mittelalterlichen Veranstaltungen wie Ritter-Schaukämpfen zum Einsatz.

Details zum Mega-Deal mit dem Heiligen Stuhl dürfen nicht verraten werden. "Wir sind durch einen Vertrag zur Verschwiegenheit verpflichtet worden", sagt Johann Schmidberger, der gemeinsam mit seinem Bruder Georg die Schmiede in der 3500 Einwohner zählenden Gemeinde führt.

Tatsache ist aber: Bis alle Gardisten im Vatikan ausgerüstet sind, werden Georg und Johann noch etwa fünf Jahre arbeiten müssen.

Die im Regelfall 110 Mann starke Schweizergarde ist seit einem halben Jahrhundert als militärische Schutztruppe der Päpste vorgesehen. Beitreten können nur unbescholtene Männer aus der Schweiz, die praktizierende Katholiken sind und in ihrer Heimat den Militärdienst abgeleistet haben. Wer Mitglied werden will, muss mindestens 1,74 Meter groß und ledig sein. Zudem darf er das 30. Lebensjahr nicht überschritten haben.

Kommentare