Schlendrian

Daniela Kittner
Die Transparenzdatenbank wäre eine Sparhilfe, aber es gibt sie immer noch nicht.

Österreich gilt gemeinhin als gut verwaltetes Land. Aber manchmal könnte man doch zweifeln, ob das stimmt. Am 14. Oktober 2009 hat Josef Pröll eine Transparenzdatenbank vorgeschlagen. Damit sollte die öffentliche Hand einen Überblick bekommen, was sie alles fördert. Mithilfe der Datenbank sollten Doppelförderungen und Missbrauch abgestellt, aber auch Förderschwächen aufgespürt werden. Eine grundvernünftige Idee also.

Mehr als zwei Jahre später, im Jänner 2012, stellt sich die Situation so dar: Der Förderexperte des Wirtschaftsforschungsinstituts klagt wie eh und je, es gebe keinen Überblick über den Förderdschungel in Bund und Ländern. Länder klagen über den Bund, er bringe bei der Transparenzdatenbank nichts weiter.

Solcher Schlendrian ist insbesondere in Zeiten, wo jeder Euro umgedreht werden muss, unentschuldbar.

Inzwischen behilft sich Oberösterreich mit einem eigenen Landes-Förderbericht. Kärnten will eine eigene Datenbank aufbauen. Wahrscheinlich haben wir über kurz oder lang neun Landesdatenbanken, eine Bundesdatenbank und eine des Städte- und Gemeindebundes. Und dann diskutieren wir, sagen wir, dreißig Jahre, ob man sie nicht doch vernetzen soll.

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