Ratlos gegen sinnlos

Ratlos gegen sinnlos
Im US-Wahlkampf spiegelt sich schon jetzt die tiefe Krise des Landes wider.

Der Nächste bitte! Das Rennen um den Präsidentschaftskandidaten der US-Republikaner gestaltet sich mittlerweile als Staffellauf. Alle paar Wochen taucht ein neuer Favorit auf, wird von den konservativen Fernsehstationen und Talkshows hochgejubelt und nach dem ersten Ausrutscher wieder fallen gelassen.

In der ohnehin längst völlig hysterisierten politischen Debatte erwarten die dominanten rechten Republikaner von ihrem Präsidentschaftskandidaten weder Antworten auf die Krise noch weltpolitische Strategien. Sie wollen vor allem rüde Attacken auf den verhassten Präsidenten hören. Also tritt einer nach dem anderen auf, beschimpft Obama als Verschwender, Kommunisten oder stellt wieder einmal seine US-Staatsbürgerschaft infrage. Leistet der Kurzzeit-Favorit sich dann Abweichungen von der eisenharten "Weniger Staat, weniger Steuern"-Ideologie, ist er sofort aus dem Rennen.

Unterdessen versteckt Präsident Obama hinter großen Worten und politisch nicht realisierbaren Konzepten seine Ratlosigkeit angesichts der tiefen wirtschaftlichen Krise des Landes. Ein Wahlkampf voll wütender Untergriffe und hohler patriotischer Phrasen droht.

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