Portisch: "Gab nie ein Österreich-Interview zu meinem Buch"

Portisch: "Gab nie ein Österreich-Interview zu meinem Buch"
Hugo Portisch bringt ein neues Buch heraus. Interviews gab es vorab nicht. Trotzdem brachte "Österreich" einen entsprechenden Artikel.

Was Jetzt. Aufregung gibt es um das neue Buch von Hugo Portisch, "Was Jetzt", das am Dienstag im Ecowin Verlag erscheint. Die Gratiszeitung Österreich hat am Sonntag auf der Seite eins ein Interview mit Hugo Portisch zu dem Buch angekündigt.

Freilich, das Interview gab es nie. Der langjährige KURIER-Chefredakteur Hugo Portisch ist über die Verrohung der journalistischen Standards in dem Land sichtlich aufgebracht.

Kein Interview

Im Gespräch mit dem KURIER erklärt er: "Ich habe der Redakteurin, die mich spät abends angerufen hat, sofort klargemacht, dass ich kein Interview vor der Pressekonferenz am Dienstag gebe. Ich war zu höflich, ich hätte gleich das Telefon auflegen sollen. So haben wir kurz geplaudert, aber ich habe ihr sehr deutlich gesagt: Es gibt kein Interview."

Portisch ärgert sich auch darüber, dass der Artikel einfach aus Inhalten der Einladung zur Pressekonferenz zusammengeschrieben wurde. Die Redakteurin hat weder die Druckfahnen noch das Buch vom Verlag bekommen, bevor sie den Artikel verfasste.

Hugo Portisch schreibt in dem Buch "Was jetzt" über die Lage Europas und unsere Zukunft. Details wird er am Dienstag erzählen. Er legt wert auf die Sperrfrist. Ganz neu ist ihm die Erfahrung nicht. Schon einmal hat Österreich ein Portisch-Interview abgedruckt, das er der Zeitung nie geben hatte. Aber das ist auch schon anderen Prominenten passiert.

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