Nahost-Konflikt: Waffenruhe ausgemacht

Nahost-Konflikt: Waffenruhe ausgemacht
Israelis und Palästinenser sollen sich auf ein vorläufiges Ende der Gewalt geeinigt haben.

Nach tagelanger Gewalt rund um den Gazastreifen haben sich Israel und Palästinenser nach Angaben eines ägyptischen Regierungsvertreters auf eine "umfassende und gegenseitige" Waffenruhe geeinigt. Die Übereinkunft sei bereits um 01.00 Uhr in Kraft getreten, sagte der ranghohe Vertreter in der Nacht. Ägypten bemüht sich seit Tagen als Vermittler.

In den vergangenen Tagen war die Gewalt zwischen beiden Seiten eskaliert. Israel reagierte mit Luftangriffen auf Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen, der von der radikal-islamischen Hamas beherrscht wird. Seit Beginn der jüngsten Kämpfe kamen 23 Palästinenser ums Leben, von denen 18 als Extremisten identifiziert wurden. Unmittelbarer Anlass der Auseinandersetzung war die gezielte Tötung zweier führender Extremisten, denen Israel Planungen eines Angriffs über die zu Ägypten gehörende Halbinsel Sinai vorwarf. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon, US-Außenministerin Hillary Clinton und ihr deutscher Kollege Guido Westerwelle riefen beide Seiten vor einer Sitzung des Nahost-Quartetts am Montag zur Zurückhaltung auf.

Luftangriffe

Die israelische Luftwaffe hat noch am Vortag ihre Angriffe auf Ziele im Gazastreifen fortgesetzt. Auf Israel wurden seit Beginn der jüngsten Runde der Gewalt nach Angaben der Armee insgesamt 195 Raketen und Mörsergranaten abgeschossen. Davon seien gut 50 von dem Raketenabwehrsystem "Eisenkuppel" abgefangen werden.

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