Nach Mordversuch sucht WEGA Schalldämpfer-Pistole

Nach Mordversuch sucht WEGA Schalldämpfer-Pistole
Der Mordanschlag auf einen Freigänger in Wien-Favoriten erforderte von der WEGA einen eisigen Taucheinsat.

Bei der Schiffsanlegestelle Nussdorf suchten die WEGA in der Donau nach der Tatwaffe und Munition. Wie berichtet, wurde ein 50-jähriger Strafgefangener kurz vor seiner Entlassung nach einer zehnjährigen Freiheitsstrafe auf einem Freigang durch Schüsse ins Gesicht schwer verletzt. Als Tatverdächtiger wurde ein 49-jähriger Taxler ausgeforscht. Motiv ist angeblich ein Streit um die Ehefrau des Strafgefangenen, mit der der Taxler vorübergehend eine Beziehung hatte.

Der Tatverdächtige behauptete im Verhör, die Waffe und einen Sack mit Munition bei der Schiffsanlegestelle ins Wasser geworfen zu haben. Bei der Pistole handelt es sich um eine Walther PPK, Kaliber 7,65 Millimeter, mit Schalldämpfer. Das ist eine am freien Markt nicht erhältliche, illegale Killerversion dieser Pistole, die unter anderem durch Sean Connery alias James Bond öffentliche Bekanntheit erlangte.

Am Freitag schickte WEGA-Taucherchef Friedrich Krafuss seine Männer in die Tiefe. Im etwa zehn Meter tiefen Wasser wurden die Taucher mit Seilen ans Polizeiboot gehängt und durch den Suchbereich gezogen. Trotz der Wassertemperaturen von nur vier Grad nahmen die WEGA-Taucher den Einsatz gelassen. Mit ihren Trockenanzügen halten sie es bis zu einer Stunde im eisigen Donauwasser aus. Es herrschte gute Sicht, doch vorerst wurde keine Waffe entdeckt.

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