Mann steckte in Schlackeschicht fest

Mann steckte in Schlackeschicht fest
Tiroler schlitterte bei Holzarbeiten 25 Meter über steiles Gelände, ein Kärntner blieb in sechs Meter Tiefe in Grube stecken.

Es waren nur noch ein paar Äste einer bereits angebrochenen Fichte zu entfernen - dafür stieg ein 55-jähriger Mann am Samstag in Hopfgarten im Brixental, Tirol, auf den ohnehin 70 Zentimeter dicken Stamm. In diesem Augenblick brach der Baum dann ganz ab. Der Mann, der allein im Wald gearbeitet hatte, konnte sich nicht mehr halten und schlitterte im steilen Gelände in die Tiefe. Erst nach 25 Metern kam der Verunglückte im unwegsamen Gelände zum Stillstand.

Dem Mann gelang es gerade noch, per Handy seine Tochter zu verständigen und den ungefähren Unfallort anzugeben.

Wenig später waren 36 Mann der Feuerwehr Hopfgarten auf dem Weg zur Unglücksstelle. Das Opfer konnte mittels Schleifkorbtrage geborgen werden. Der Rettungshubschrauber brachte den 55-Jährigen mit Rückenverletzungen ins Krankenhaus Kitzbühel.

Betongrube

Einen Absturz anderer Art erlebte ein 27-jähriger Mann in Kärnten. Er war in der Nacht auf Sonntag nach dem Besuch eines Feuerwehrfestes in Ludmannsdorf im Rosental auf dem Heimweg nach Grafenstein. Es war gegen 2.30 Uhr, als der Zeltfestbesucher bei einer Biogasanlage in Wellersdorf vorbeikam. Plötzlich verlor der Heimkehrer den Boden unter den Füßen: Er hatte in der Finsternis eine 10 mal 10 Meter große Betongrube übersehen.

Ohne Halt stürzte der Mann sechs Meter in die Tiefe. In einer Schlackeschicht blieb der 27-Jährige stecken. Der Grafensteiner konnte noch über Handy seine Schwester verständigen. Allerdings war es ihm nicht möglich anzugeben, wo genau er sich befand, er hatte die Orientierung verloren.

Suchaktion Die Schwester forderte sofort Hilfe an. Wegen der ungenauen Ortsangaben musste die Polizei einen Hubschrauber-Suchflug starten, wobei auch eine Wärmebildkamera zum Einsatz kam. Schließlich konnten die Einsatzkräfte den Mann in der Betongrube ausmachen.

Der 27-Jährige wurde von den Feuerwehren Wellersdorf und Ludmannsdorf geborgen und von der Rettung ins Klinikum Klagenfurt gebracht. Er dürfte einen Schulterbruch, Knieverletzungen und eine Gärgasvergiftung erlitten haben.

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