Komplott-Theorie um Strauss-Kahn

Komplott-Theorie um Strauss-Kahn
"Fantasterei" nennt das Sarkozy-Lager Ungereimtheiten, die ein US-Journalist nach dem Hotel-Sex in New York aufdeckt.

Kein Ende in der Zimmermädchen-Affäre des ehemaligen IWF-Chefs Dominique Strauss-Kahn im New Yorker Sofitel. Die Verschwörungstheoretiker bekommen Aufwind. Der US-Journalist Jay Epstein hat Ungereimtheiten an der Geschichte vom 14. Mai akribisch im New Year Review of Book aufgelistet. Dabei geht es auch um ein Dienst-Blackberry, das Strauss-Kahn angeblich im Hotel vergessen hat und das nie wieder aufgetaucht ist.

Epstein stellt die Frage, ob DSKs Diensthandy gehackt wurde. Und er vermutet anhand einiger Details, dass das Zimmermädchen vermutlich nicht alleine war. Vor und nach dem Akt hätte sie die Nachbarsuite aufgesucht. Doch kein Mensch weiß, ob sich jemand darin aufgehalten habe - und wenn ja, wer. Die französische Hotelkette verweigert dazu aus Datenschutzgründen jede Auskunft. Außerdem hätten Hotelangestellte, nachdem die Polizei 90 Minuten nach der Tat eingetroffen war, einen Freudentanz aufgeführt.

SMS

Weiters hätte ein Freund den IWF-Chef am Morgen des 14. Mai gewarnt, dass eine SMS an seine Frau in Sarkozys Parteizentrale in Umlauf war. Das angeblich im Hotel vergessene Handy sei am 14. Mai um 12.51 Uhr, also nach dem Vorfall, deaktiviert worden, seitdem ist es nicht mehr zu orten. Autor Epstein sagt: "Ich habe nicht gesagt, dass es eine politische Verschwörung war, aber ich würde schon behaupten, dass gewisse Leute Indiskretionen finden wollten." Frankreichs Innenminister Claude Gueant wiegelt ab: "Es ist nicht gleich ein Komplott, nur weil jemand sein Telefon verliert." DSK feierte am Wochenende seinen 20. Hochzeitstag.

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