Ökocheck Landwirtschaft: Mehr Biobauern, aber es gibt noch arme Schweine

Wie die Äcker bewirtschaftet und die Tiere behandelt werden.

Österreich liegt in Europa an der Spitze: 26,4 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche hierzulande ist bio (im EU-Schnitt sind es gerade einmal acht Prozent). Und die Bio-Betriebe werden jedes Jahr mehr.

Trotzdem, der große Teil der Landwirte arbeitet konventionell, was die Verwendung von Pestiziden bedeutet. Und da ist Österreich laut Greenpeace so gar kein Musterschüler: Im europäischen Vergleich habe der Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden zwischen 2011 und 2018 um 53 Prozent zugenommen. Nur in Zypern sei der Anstieg größer gewesen. Eines der Probleme: Pestizide setzen der Artenvielfalt zu. 60 Prozent der Ackerflächen werden übrigens für den Anbau von Futtermittel genutzt. Was direkt zur Tierhaltung führt. Sie über einen Kamm zu scheren, ist nicht möglich. Es gibt Erfolgsgeschichten: Bei der Geflügel- und Rinderzucht wurden Standards eingeführt, die über die EU-Vorgaben hinausgehen. Käfighaltung von Legehennen etwa ist hierzulande ausnahmslos verboten. Der Wermutstropfen: Der Import von Käfigeiern, etwa aus der Ukraine, ist erlaubt.

Bei der Schweinehaltung hingegen orten die Umweltschutzorganisationen große Probleme im Land – auch was die Tierrechte betrifft. Fast allen Tieren wird der Ringelschwanz abgeschnitten. In diesem Bereich sind nur 2,4 Prozent Biobetriebe.

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