Ökocheck Abfall: Recycling von Plastik als Problem

Wie viel Müll in Österreich anfällt und wie er verwertet wird.

Österreichs Haushalte produzieren überdurchschnittlich viel Mist. Sie lagen 2019 mit 588 Kilo Hausmüll pro Person deutlich über dem europäischen Durchschnitt von 502 Kilo. In Österreich wurde die Menge an Siedlungsabfällen in den vergangenen Jahren nicht weniger. Auch wenn der sogenannte Siedlungsmüll nur 6,3 Prozent des gesamten Abfallaufkommens ausmacht, ist die Menge groß.

Bei den Recyclingquoten von Papier, Metall und Glas – alle über 80 Prozent – liegt das Land laut ARA (Altstoff Recycling Austria) im EU-Spitzenfeld. Die Recyclingquote bei Kunststoffverpackungen steht hingegen bei 34 Prozent. In diesem Bereich gibt es massiven Handlungsbedarf. Denn 2025 muss laut EU-Zielen die Hälfte der Kunststoffverpackungen wiederverwertet werden. Auch hier geht es um gewaltige Mengen: Jedes Jahr fallen in Österreich über 900.000 Tonnen Plastikmüll an. Übrigens importiert Österreich auch Plastikabfall aus anderen Staaten.

Nach langem Gezerre wurde erst vor wenigen Tagen in Österreich ein neues Abfallwirtschaftsgesetz verabschiedet. Ab 2025 wird beim Kauf von Plastikflaschen und Dosen ein Pfand fällig, das die Kunden wieder bekommen, sobald sie die Einwegverpackungen zurückbringen. 2024 kehrt das verbindliche Mehrwegangebot – etwa wiederbefüllbare Flaschen – schrittweise in die Geschäfte zurück.

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