Klagenfurt: 100-mal aus Auto gefeuert

Klagenfurt: 100-mal aus Auto gefeuert
Die Heckenschützen von Wien fanden in Kärnten Nachahmer: Zwei Burschen feuerten mit Platzpatronen auf Passanten.

Während des Nachmittagsverkehrs und auf Hauptdurchzugsrouten in der Kärntner Landeshauptstadt "vergnügten" sich Montagnachmittag zwei junge Männer: Mit einer Waffe, die sich zum Glück als Spielzeugpistole herausstellte, feuerten die beiden, 20 und 21 Jahre alt, aus dem fahrenden Auto.

Eine 48-jährige Hausfrau befand sich mit ihren Söhnen, sechs und neun Jahre alt, auf dem Heimweg von einem Ausflug in Maria Saal: "Direkt vor mir ist dieser Wagen mit Feldkirchner Kennzeichen gefahren. Fahrer und Beifahrer haben abwechselnd aus dem offenen Fenster geschossen." Drei Freunde amüsierten sich darüber auf der Rückbank.

Radfahrer zuckten zusammen, Fußgänger zeigten den Vogel, aber niemand stoppte die Schützen. "Meine Kinder waren schon verängstigt. Sie sagten ,Mama, es ist doch nicht Fasching, warum haben die eine Pistole?'"

Jux

Deshalb hielt die Klagenfurterin beim neuen Bezirksgericht in der Feldkirchner Straße an und alarmierte die Polizei. Die Streife fasste die jungen Männer bei der Stadtausfahrt Nord.
Etwa 100 Schüsse hatten die beiden abgegeben. "Es tut uns leid, es war nur ein Jux", war ihre erste Reaktion. Sie wurden wegen gefährlicher Drohung mit einer Waffe angezeigt.

Ende September waren zwei 20-Jährigen gefasst worden, die im Sommer in Wien in 21 Fällen aus dem fahrenden Auto auf Passanten gefeuert haben sollen.

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