Kindergärten sollen länger öffnen

Das alte Problem: Wohin sollen die Kinder im Sommer, wenn die Betreuungseinrichtung schließt? Heinisch-Hosek hofft auf die Gnade der Länder.

Höchstens zwei Wochen - das ist nach Ansicht von Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek das Maximum an Schließzeit für Kindergärten. Und dafür soll nicht nicht einmal allzu viel Geld nötig sein, dafür aber eine Portion guter Wille.

Laut Ö1 haben etwa die Betreuungseinrichtungen in Vorarlberg über 50 Tage im Jahr geschlossen, 34 davon im Sommer. Für die Eltern bedeute das fast sieben Wochen, in denen sie den Nachwuchs außerhalb des Kindergartens unterbringen müssen. Fast 30 Siesta-Tage gebe es auch in Tirol. Musterbeispiel sei in diesem Falle Wien: mit 4,4 Tagen pro Jahr liege es als einziges Bundesland unter dem österreichweiten Durchschnitt.

Die Ministerin will diese Zustände abschaffen und die Bedingungen in den Bundesländern angleichen. Dafür braucht sie allerdings die Unterstützung der Länder. 15 Millionen Euro pro Jahr will Heinisch-Hosek zur Verfügung stellen, eine Vereinbarung mit den Ländern ist aber noch nicht verabschiedet.

Sammelkindergärten

Eigentlich sei aber kein zusätzliches Geld nötig: "Ich glaube, dass das mehr eine logistische als eine personelle Frage ist. Es gibt dann Sammelkindergärten, die offen haben. Es sind ja nicht immer alle Kinder gleichzeitig den ganzen Sommer über da. Wenn man das rechtzeitig bekanntgibt, wann die Eltern Urlaub nehmen, wäre das gut zu regeln, ohne dass man mehr Personal bräuchte. Mit gutem Willen ist das alles machbar", so Heinisch-Hosek zu im Ö1-Morgenjournal.

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