Justizpannen - Ähnliche Fälle aus der Vergangenheit

Ein als Anwalt Verkleideter spazierte mit einem Großkriminellen aus dem Gefängnis. Einem Dealer gelang in Spitalskleidung die Flucht.

Der Fall des irrtümlich Ende Juni entlassenen Häftlings weckt Erinnerungen an ähnliche Fälle aus der Vergangenheit: Anfang des Jahres hat ein Erfolg der Wiener Polizei - eine Drogenbande wurde zerschlagen und Suchtgift im Wert von 360.000 Euro sichergestellt - durch einen Patzer der Justizwache einen Schönheitsfehler bekommen: Einer der Festgenommenen sprang während der Amtshandlung aus dem Fenster im dritten Stock und verletzte sich an Kiefer und Sprunggelenk. Nach einer nächtlichen Notoperation im AKH gelang dem Verdächtigen um 5.00 Uhr in Spitalskleidung die Flucht.

Bereits im Jahr 2005 spazierte ein als Anwalt verkleideter Mann in die Justizanstalt Wien-Josefstadt und ließ sich einen beschuldigten Großkriminellen vorführen. Diesen übergab er einen in einem Pilotenkoffer mitgebrachten Anzug, Schuhe und eine Brille und verließ mit dem Kriminellen nach Vornahme des Kleiderwechsels seelenruhig und unbehelligt das Gefängnis. Dass es soweit kommen konnte, soll ein Wiener Rechtsanwalt ermöglicht haben, der dem eigentlichen Fluchthelfer seinen Anwaltsausweis überlassen hatte, den dieser unter Verwendung eines erfundenen Namens und eines Fotos verfälschte.

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