Zentralmatura: Neue Ministerin mit guten Nachrichten

Zentralmatura: Neue Ministerin mit guten Nachrichten
Nur rund fünf Prozent der Schüler scheiterten an der Mathe-Matura, in Deutsch waren es nur rund ein Prozent, in Englisch zwei (AHS) bzw. drei Prozent (BHS).

Erfreuliche Nachrichten von der diesjährigen Zentralmatura

Sie fühlt sich den Themen des Hauses verpflichtet und erinnert zuerst daran, dass die Verwaltung dem Gemeinwohl des Landes dient: Am Dienstag gab die neue Übergangs-Bildungsministerin Iris Rauskala  ihre Antritts-Pressekonferenz, wo sie über ihr Amtsverständnis referierte und die Ergebnisse der Zentralmatura 2019 präsentierte.

Zuerst zu den Ergebnissen: Die Zentralmatura fiel durch die Bank besser aus als im Vorjahr, die Maßnahmen zur besseren Verständlichkeit – konkret ging es darum, die Angaben in Mathe kürzer und einfacher verständlich zu machen - scheinen also gefruchtet zu haben.

Nur rund fünf Prozent der Schüler an AHS und BHS haben die Zentralmatura in Mathematik trotz Kompensationsprüfung nicht geschafft. In Deutsch gab es für rund ein Prozent einen Fünfer, in Englisch zwei (AHS) bzw. drei Prozent (BHS). Bildungsministerin Rauskala sprach von einer „Trendumkehr“ in Mathematik, denn im Vorjahr waren in Mathe an den AHS rund 22 Prozent an den schriftlichen Arbeiten gescheitert, an den berufsbildenden höheren Schulen (BHS) waren es 19 Prozent.

Problematisch bleiben zudem die Leistungsunterschiede in den einzelnen Fächern. Ja, Mädchen sind nach wie vor etwas schwächer in Mathematik, allerdings in Deutsch und auch unterm Strich der ganzen Matura deutlich besser.

Konkret:

Bei der Zentralmatura 2019 haben insgesamt rund 45.000 Kandidaten an AHS, BHS und bei der Berufsreifeprüfung teilgenommen. An den AHS hatten in Mathematik 11,2 Prozent der Maturanten ein Nicht Genügend auf die schriftliche Klausur (2018: 22,4 Prozent), nach der mündlichen Kompensationsprüfung waren es 4,8 Prozent (7,1). An den BHS schafften 15,5 Prozent der Maturanten den schriftlichen Teil nicht (2018: 18,9), nach der Kompensationsprüfung hatten noch 5 Prozent ein Nicht Genügend (2018: 5,2).

Bei der schriftlichen Klausur in Deutsch wurden 5,2 Prozent der AHS-Schüler (2018: 5,1) und 5,5 Prozent der BHS-Schüler (2018: 5,7) negativ beurteilt, nach der Kompensationsprüfung hatten noch 1,2 (AHS) bzw. 0,8 (BHS) Prozent ein Nicht Genügend (2018: 0,9 bzw. 0,7). In Englisch schafften 8,4 Prozent der AHS- und 12,1 Prozent der BHS-Maturanten den schriftlichen Teil nicht (2018: 8,0 bzw. 12,3), trotz Kompensationsprüfung waren dann noch 1,8 (AHS) bzw. 3,2 (BHS) Prozent negativ (2018: 2,0 bzw. 3,3).

Weiterhin zeigen sich deutliche Leistungsunterschiede der Geschlechter: Mädchen schneiden etwa an der AHS in Deutsch deutlich besser ab als Burschen: Während 51 Prozent der Mädchen ein Sehr Gut oder Gut erreichten, waren es bei den Burschen 41 Prozent. In Mathe bekamen dagegen nur knapp 24 Prozent der Mädchen diese beiden besten Noten, bei den Burschen dagegen knapp 34 Prozent. In Mathe waren an der AHS 5,9 Prozent der Mädchen und 3,2 Prozent der Burschen nach der Kompensationsprüfung negativ. Ähnliche Leistungsunterschiede zwischen Mädchen und Burschen gab es auch an den BHS.

Im Bundesländervergleich behauptet Oberösterreich seine Spitzenstellung: In Mathe haben dort 10,7 Prozent der AHS-Maturanten einen Einser und 7,1 Prozent (3 Prozent nach Kompensationsprüfung) einen Fünfer. Die meisten Fünfer in Mathe an der AHS gab es in Salzburg (7,6 Prozent nach Kompensationsprüfung) und Wien (6,5). Bei den BHS bekam Oberösterreich in Mathe (8,1 Prozent Einser) Konkurrenz von der Steiermark (8,0). Die meisten Nicht Genügend (nach Kompensationsprüfung) in Mathe an den BHS gab es in Wien (6,6 Prozent) und Tirol (6,5).

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