
Die Ärztekammer moniert schlechte Arbeitsbedingungen für Kassenärzte.
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Zahl der Wahlärzte hat sich mehr als verdoppelt
Die Menge der Kassenärzte stagniert. Hartinger-Klein gelobt bessere Bezahlung von Hausärzten.
Die SPÖ macht einen drohenden Ärztemangel zum Thema ihrer Sondersitzung des Nationalrates am morgigen Dienstag. Tatsächlich steigt die Zahl der Wahlärzte seit Jahren, die Zahl der Kassenärzte stagniert jedoch. Das bedeutet: Immer mehr Patienten sind bei Ärzten ohne Kassenvertrag in Behandlung und müssen zuerst selbst bezahlen müssen, bevor sie einen Teil von der Kasse zurückbekommen.
Im Dezember 2018 arbeiteten in Österreich nach jüngsten Daten der Ärztekammer 7.099 Ärzte mit einem Vertrag einer Gebietskrankenkasse. Dazu kamen 1.089 Mediziner mit einem Vertrag kleinerer Kassen oder Krankenfürsorgeanstalten. Auf der anderen Seite hat sich die Zahl der Wahlärzte seit dem Jahr 2000 von 4.768 auf 10.099 mehr als verdoppelt. Davon arbeiten mehr als 7.000 Mediziner als Fachärzte.

129 Kassenstellen unbesetzt
Stand Ende 2018 waren außerdem österreichweit 129 Kassenstellen unbesetzt. Als Ausweg fordert die Ärztekammer 1.000 zusätzliche Ärzte und vor allem bessere Arbeitsbedingungen. Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres fordert auch eine neue Honorierung für die Hausärzte.
Dieser Forderung will Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) nachkommen. Sie kündigte im Ö1-Mittagsjournal eine bessere Bezahlung für die Hausärzte an. Dafür sollen die Honorarpositionen neu erarbeitet werden. Der Oberste Sanitätsrat sei damit beauftrag worden.
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