Zahl der Asyl-Aberkennungsverfahren stark gestiegen

Innenminister Herbert Kickl (links) mit Peter Webinger, Leiter der BMI-Sektion V.
Die Zahl der Verfahren schnellte im Vorjahr auf mehr als 5.000 hoch, tatsächlich aberkannt wurde Asyl in 652 Fällen.

Dass das Innenministerium unter FPÖ-Minister Herbert Kickl bei Asyl-Aberkennungen Druck macht, zeigt nun die Beantwortung einer Anfrage der Neos. Die Zahl der Verfahren in erster Instanz ging allerdings schon seit 2015 stetig nach oben.

2015: 161

2016: 764

2017: 1.476

2018: 5.438 (Zahlen in diesem Jahr nur von Jänner bis November)

Zahl der Asyl-Aberkennungsverfahren stark gestiegen

Nach Herkunftsland gereiht wurden die meisten Aberkennungsverfahren gegen Menschen aus Afghanistan eingeleitet (1.675 von Jänner bis November 2018), dahinter folgen Russland (1.116), Syrien (898) und der Irak (471). Über die Ursachen der Verfahrenseinleitung werde keine Statistik geführt, teilt Kickl in seiner Beantwortung mit.

Tatsächlich aberkannt wurde der Asylstatus vom Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) aber in viel weniger Fällen.

2015: 82

2016: 124

2017: 325

2018: 652 ((Zahlen wieder nur von Jänner bis November)

Zwischen Asylberechtigten und subsidiär Schutzberechtigten wird in der Statistik nicht unterschieden. Bestätigt wird allerdings, dass das Erlangen der Volljährigkeit der Auslöser für ein Aberkennungsverfahren sein kann. Das ist der Fall, wenn sich der Schutz für einen unbegleiteten Minderjährigen auf eben seine Minderjährigkeit gestützt hat.

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