Zahl der Asyl-Aberkennungsverfahren stark gestiegen
Dass das Innenministerium unter FPÖ-Minister Herbert Kickl bei Asyl-Aberkennungen Druck macht, zeigt nun die Beantwortung einer Anfrage der Neos. Die Zahl der Verfahren in erster Instanz ging allerdings schon seit 2015 stetig nach oben.
2015: 161
2016: 764
2017: 1.476
2018: 5.438 (Zahlen in diesem Jahr nur von Jänner bis November)
Nach Herkunftsland gereiht wurden die meisten Aberkennungsverfahren gegen Menschen aus Afghanistan eingeleitet (1.675 von Jänner bis November 2018), dahinter folgen Russland (1.116), Syrien (898) und der Irak (471). Über die Ursachen der Verfahrenseinleitung werde keine Statistik geführt, teilt Kickl in seiner Beantwortung mit.
Tatsächlich aberkannt wurde der Asylstatus vom Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) aber in viel weniger Fällen.
2015: 82
2016: 124
2017: 325
2018: 652 ((Zahlen wieder nur von Jänner bis November)
Zwischen Asylberechtigten und subsidiär Schutzberechtigten wird in der Statistik nicht unterschieden. Bestätigt wird allerdings, dass das Erlangen der Volljährigkeit der Auslöser für ein Aberkennungsverfahren sein kann. Das ist der Fall, wenn sich der Schutz für einen unbegleiteten Minderjährigen auf eben seine Minderjährigkeit gestützt hat.
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