WWF mit 50 Forderungen an Politik

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WWF Österreich fordert Naturschutz-Offensive, Fridays For Future errichtet, "Baustelle Klimaschutz" in Alpbach, Bundesjugendvertretung startet Wahlhilfe für Jugendliche

Anlässlich der Nationalratswahl hat die Umweltschutzorganisation WWF ein Umweltschutzprogramm erarbeitet, dass die künftige Regierung umsetzen soll. Geht es nach WWF, soll diese eine Naturschutz-Offensive starten, ein starkes Klimaschutzgesetz beschließen und die Bodenversiegelung mittels verbindlicher Obergrenze reduzieren. Weitere Vorschläge sind die Umsetzung der Biodiversitätsstrategie, eine Reduktion des Energieverbrauchs und eine Halbierung der Lebensmittelverschwendung bis 2030.

Volker Hollenstein, politischer Leiter des WWF, betonte in einer Aussendung, dass die Politik die Umwelt besser schützen müsse. Wichtig sei ein "ambitioniertes, ganzheitlich gedachtes Programm" gegen die Klima- und Biodiversitätskrise. Außerdem forderte die Organisation, dass sich Österreich auch auf EU-Ebene für die Umsetzung des "Green Deal" einsetzen solle.

FFF sieht "offene Baustelle Klimapolitik"

Aktivisten der Klimabewegung Fridays For Future haben gemeinsam mit der deutschen Aktivistin Luisa Neubauer eine Baustelle in Alpbach aufgebaut, um anlässlich einer am Abend stattfindenden Konfrontation von Spitzenpolitikern auf ihre Klimaschutz-Forderungen aufmerksam zu machen. Von der nächsten Regierung fordern die Aktivisten fünf Maßnahmen, darunter mehr Windkraft und Erdwärme, Wärmedämmung für alle und Klima-Jobs.

Da "der Weg der Fertigstellung der Großbaustelle Klimaschutz noch weit" sei, riefen sie Menschen in Österreich dazu auf, bei der Nationalratswahl Parteien mit konsistentem Klimaprogramm zu wählen. Vor der Wahl plant FFF noch einen Klimastreik am 20. September und einen "Klimaaktionstag" am 27. September.

Bundesjugendvertretung bietet Infobroschüre und Jugenddiskussion

Die Bundesjugendvertretung (BJV) hat eine Wahlinfobroschüre für junge Wahlberechtigte veröffentlicht und lädt zu einer Diskussionsveranstaltung ein. Junge sind laut BJV im Wahlkampf unterrepräsentiert und würden sich zu wenig informiert fühlen. Die Broschüre stellt Parteien und ihre Positionen zu Klima, Gesundheit Beteiligung und Gleichstellung vor, um Themen junger Menschen in den Fokus zu stellen und jungen Wählern die Entscheidung am 29. September zu erleichtern. Der BJV kündigte außerdem eine Diskussionsveranstaltung "Wir haben die Wahl" in Kooperation mit Radio FM4 an. Am 12. September können sich junge Menschen dabei im Radiokulturhaus mit Nationalratskandidaten austauschen.

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