Wiener SPÖ: Ludwig wirbt in Schreiben an Genossen für sich
Stadtrat Michael Ludwig rührt vor den Gremiensitzungen der Wiener SPÖ, bei denen sich die potenziellen Nachfolger von Bürgermeister Michael Häupl offiziell präsentieren werden, die Werbetrommel für sich. In einem Schreiben an die Genossen warnt Ludwig vor einem "Auseinanderdriften" der Menschen in der Stadt und wirbt für sich als Politiker, der den Bürgern zuhört und ihre Sorgen versteht.
Das Schreiben trägt den Titel "Damit Wien Wien bleibt". Ludwig schildert darin, dass er als Wohnbaustadtrat viel in der Stadt unterwegs sei und in Kontakt mit den Wienern stehe. "In unzähligen Gesprächen mit der Bevölkerung habe ich gehört: 'Ja, ihr da oben habt's vielleicht die beste Lebensqualität der Welt, aber kommen's einmal zu mir, oder schauen Sie sich dies oder das an, Herr Stadtrat, da werden's ihr blaues Wunder erleben.'" Die Wiener hätten "Sorgen, manchmal auch Ängste und Befürchtungen". Deswegen müsse die SPÖ "genau hinschauen" und zupacken und neue Antworten und Lösungen finden und "die Ursachen dieser Stimmung beseitigen".
"Entwicklung mit verschiedenen Geschwindigkeiten"
Die Entwicklung Wiens gehe den Weg verschiedener Geschwindigkeiten. Von der positiven Entwicklung der Stadt "müssen alle profitieren können". "Da darf nichts weiter auseinanderdriften Es ist an der Zeit, dass wir neue Brücken bauen zwischen den Bezirken und Stadtvierteln", so Ludwig. "Mein zentrales Anliegen ist es, eine weitere Spaltung der Gesellschaft und damit auch Wiens, wie sie von den Rechten in unserem Land betrieben wird, zu verhindern."
Man dürfe nicht die Augen vor den Problemen und Sorgen der Wiener verschließen. "Bringen wir unser Wien (wieder) in Einklang. Gesellschaftlich, sozial und politisch. Packen wir dort an, wo den Menschen der Alltag schmerzt. Und spannen wir ein neues Netz der Sicherheit." Bei allen Veränderungen und allen Herausforderungen müsse die SPÖ "darauf schauen, dass die Bevölkerung diese Wege mitgehen kann und mitgehen will".
Auf den Wettbewerb mit seinem Konkurrenten Andreas Schieder freue er sich, so Ludwig.
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