Wiener City: Ursula Stenzel ist ihren Job los

Rot wie Schwarz hoffen nun darauf, Stenzels Job zu übernehmen.
Rot und Schwarz wollen Bezirksvorsteher werden. Die Wahlkarten entscheiden am Montag.

Seit 1946 – und somit seit fast 70 Jahren – hatte die ÖVP in der Wiener Innenstadt bei Bezirkswahlen die Nase vorne. Dies könnte sich am Montag ändern: Sonntagabend lag die SPÖ auf Bezirksebene erstmals auf Platz eins. Der Abstand zur ÖVP betrug freilich nur 34 Stimmen – das endgültige Wahlergebnis steht nach der Auszählung der Wahlkarten Montagnachmittag fest.

Zwar ist die Innere Stadt flächenmäßig ein kleiner Bezirk, und sie hat mit 11.329 Wahlberechtigten nicht die größte Bedeutung. Dennoch gilt die City als Bezirk mit hohem Prestige.

Fix ist seit Sonntagabend, dass die von der ÖVP zur FPÖ gewechselte Bezirksvorsteherin Ursula Stenzel ihren Job los ist. Die FPÖ erreichte auf Bezirksebene 19,62 Prozent. Das entspricht zwar einem Plus von 9,32 Prozent gegenüber 2010. Trotzdem liegen die Blauen deutlich hinter Rot und Schwarz.

Rot knapp voran

Wiener City: Ursula Stenzel ist ihren Job los
Daniela Ecker-Stepp
"Unsere Freude ist riesengroß", sagte SPÖ-Spitzenkandidatin Daniela Ecker-Stepp(Bild). "Wenn wir Bezirksvorsteher werden, wäre das eine Sensation. Aber in jedem Fall wird der erste Bezirk zukünftig nicht mehr so eine konservative Bastion sein wie bisher."

Es gehe daher um jede einzelne Wahlkarten-Stimme: Auf Bezirksebene erreichte die SPÖ 24,94 Prozent, die ÖVP liegt mit 24,39 nämlich nahezu gleichauf.

Die ÖVP gab sich Sonntagabend schweigsam. Der vorab fixierte Pressetermin um 19.30 Uhr wurde kurzfristig abgesagt: Man wolle sich ob der knappen Entscheidung gegenüber Medien nicht äußern, und gedenke, stattdessen das endgültige Ergebnis am Montagnachmittag abzuwarten.

Kommentare