Wie die Korruptionsjäger ermitteln

230 Verfahren, mehr als 3.000 Beschuldigte: Die WKStA kümmert sich um große Fälle.
Die WKStA arbeitet anders als andere Strafverfolger – und das muss sie auch. Immerhin prüft sie Vorwürfe gegen Prominente, Geldwäscher und Kartelle.

Die Aktion war generalstabsmäßig geplant: Ehe die Ermittler der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) am 6. Oktober um sechs Uhr früh gleichzeitig im Kanzleramt, in der ÖVP-Parteizentrale und in privaten Wohnungen von Vertrauten des damaligen Bundeskanzlers zu Hausdurchsuchungen vorstellig wurden, hatten sie die Betroffenen schon lange beobachtet: 18 Stunden vor den Durchsuchungen hatte eine richterlich genehmigte Telefon-Überwachung begonnen. Die Handy-Signale aller Beschuldigten wurden gepeilt, Standorte in Bewegungsprotokolle eingetragen.

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