Rein formal kann
Heinz-Christian Strache nachrücken, da er bei der Wien-Wahl 2015 wie Baron in Wien-Donaustadt zur Wahl stand, dann aber auf das Mandat verzichtete.
"Ich will Spannung aufrechterhalten"
Ob Baron mit sofortiger Wirkung oder aber erst im Jänner, wie vielfach kolportiert, den Wiener Gemeinderat verlassen wird, das ist ungewiss. Am Montag ließ der Unternehmer noch wissen, dass er alle ausstehenden Gemeinderats- und Landtagssitzungen als FPÖ-Mandatar im Dezember absolvieren wird. Ob das noch immer sein Plan ist, wird sich weisen. Für möglich halten andere FPÖ-Funktionäre auch, dass Baron keine Details zu seiner politischen Karriere preisgeben und nur das mediale Scheinwerferlicht nutzen will, um für Straches Comeback in der Wiener
FPÖ zu werben. Rückblick: Strache hatte Ende November via Facebook wissen lassen, dass er bereit wäre, die Wiener Parteispitze zu übernehmen.
"Ich will die Spannung bis zum Donnerstag aufrechterhalten", gibt sich Baron auf KURIER-Nachfrage am Mittwoch zugeknöpft. Tags zuvor war die Stimmung bei Baron am Tiefpunkt angekommen. Nach Straches ehemaligem Leibwächter und seiner Assistentin hat ein weiterer früherer Mitarbeiter bei der Polizei ausgesagt. Der jetzige Wiener FPÖ-Gemeinderat soll den Behörden gegenüber bestätigt haben, dass Strache in den vergangenen Jahren regelmäßig der Partei Ausgaben in Rechnung gestellt haben soll, die eigentlich nicht als Spesen geltend gemacht werden können.
Um das zu bewerkstelligen, sollen der Leibwächter und die Assistentin falsche Rechnungen als Spesen abgerechnet haben. FPÖ-Klubchef Herbert Kickl hatte Strache zuletzt vorgeworfen, eine "Belegswaschmaschine“ für Spesenabrechnungen betrieben zu haben. Strache weist diese Vorwürfe zurück.
Aus Heinz-Christian Straches Umfeld heißt es, dass der besagte Gemeinderat "mit allen Mitteln versuchen will, sein Fix-Mandat zu behalten". Dafür sei "er zu allem bereit".
Auf der Gegenseite ist man wiederum "empört" und "enttäuscht" darüber, dass sich der Ex-Vizekanzler und Ex-Parteichef in der Spesen-Affäre bei seinen dereinst engsten Mitarbeitern jetzt "abzuputzen versucht".
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