Das Wahlergebnis war kaum ein paar Stunden alt, da trugen Spaniens Konservative der PP ihren internen Streit bereits über die Medien aus. Parteichef Pablo Casado ließ ausrichten, eine Zusammenarbeit mit der Rechtsaußen-Partei Vox komme für ihn nicht in Frage.
Das sehen die lokalen Spitzenvertreter in der Region Castilla y Leon unüberhörbar anders. Dort hatte es bei den Regionalwahlen am Sonntag nämlich nur einen Sieger gegeben, eben die Vox-Partei. Bisher in diesem Herzland Spaniens, nördlich von Madrid, quasi nicht vorhanden, ist sie jetzt mit rund 18 Prozent drittstärkste Kraft. Vor ihr liegen nur die ramponierten Sozialisten der PSOE auf Platz zwei und eben die PP auf Platz eins.
Sieg als "Desaster"
Doch dieser Sieg ist, wie Spaniens führende Tageszeitung El Pais kommentiert, „ein Desaster“. Denn für eine regierungsfähige Mehrheit reicht es nicht. Die anderen Parteien rechts der Mitte sind untergegangen. Die rechtsliberalen Ciudadanos etwa, vor einigen Jahren Herausforderer und wichtiger Partner der PP hat weniger als fünf Prozent. Die meisten Stimmen hat man entweder an Vox, oder an regionale Bewegungen verloren, die sich für mehr Geld für den ländlichen Raum stark machen. Nicht umsonst war gerade in diesem Wahlkampf das Schlagwort vom „leeen Spanien“ – also von den aussterbenden Dörfern ohne Infrastruktur – ständig zu hören.
Vox als einziger Partner?
Doch die Klein- und Kleinstparteien sind voraussichtlich nicht unter einen Hut zu bringen. Bleibt also nur Vox als Partner, um nicht den Sozialisten die Macht in der Provinz zu überlassen.
Vox-Chef Santiago Abascal hat schon am Wahlabend deutlich gemacht, dass man sich die Unterstützung für eine neue Regierung teuer abkaufen lassen wird. Zumindest einmal sei der stellvertretende Regionalpräsident Grundbedingung.
Vox pokert hoch
Dass es Vox nicht billig gibt und seine Wahltriumphe gleich einmal in populistische Forderungen ummünzt, musste die PP schon in Spaniens Süden, in Andalusien, vor drei Jahren erdulden. Dort knallte man den Konservativen einen 37-Punkte-Plan auf den Tisch. Darin enthalten etwa die Rettung des Stierkampfes, oder die Förderung religiöser Schulen, in denen Buben und Mädchen getrennt unterrichtet werden.
Sieg als "Desaster"
Doch dieser Sieg ist, wie Spaniens führende Tageszeitung El Pais kommentiert, „ein Desaster“. Denn für eine regierungsfähige Mehrheit reicht es nicht. Die anderen Parteien rechts der Mitte sind untergegangen. Die rechtsliberalen Ciudadanos etwa, vor einigen Jahren Herausforderer und wichtiger Partner der PP hat weniger als fünf Prozent. Die meisten Stimmen hat man entweder an Vox, oder an regionale Bewegungen verloren, die sich für mehr Geld für den ländlichen Raum stark machen. Nicht umsonst war gerade in diesem Wahlkampf das Schlagwort vom „leeen Spanien“ – also von den aussterbenden Dörfern ohne Infrastruktur – ständig zu hören.
Vox als einziger Partner?
Doch die Klein- und Kleinstparteien sind voraussichtlich nicht unter einen Hut zu bringen. Bleibt also nur Vox als Partner, um nicht den Sozialisten die Macht in der Provinz zu überlassen.
Vox-Chef Santiago Abascal hat schon am Wahlabend deutlich gemacht, dass man sich die Unterstützung für eine neue Regierung teuer abkaufen lassen wird. Zumindest einmal sei der stellvertretende Regionalpräsident Grundbedingung.
Vox pokert hoch
Dass es Vox nicht billig gibt und seine Wahltriumphe gleich einmal in populistische Forderungen ummünzt, musste die PP schon in Spaniens Süden, in Andalusien, vor drei Jahren erdulden. Dort knallte man den Konservativen einen 37-Punkte-Plan auf den Tisch. Darin enthalten etwa die Rettung des Stierkampfes, oder die Förderung religiöser Schulen, in denen Buben und Mädchen getrennt unterrichtet werden.
Polarisierungs-Profiteur
Dass in Spanien – bis Mitte der 1970er eine faschistische Militärdiktatur – wieder die Rechtsnationalisten mitreden, ist eine Folge der politischen Polarisierung. Die wurde vor allem durch den Konflikt mit der Region Katalonien rund um Barcelona ausgelöst. Dort will man seit Jahren auf Biegen und Brechen unabhängig von Spanien werden.
Verteidiger des Vaterlandes
Das liefert der spanischen Rechten die Möglichkeit, sich als Verteidiger des Vaterlandes aufzuspielen. Die Konservativen sind auch auf diesen Zug aufgesprungen. Parteichef Casado redete in diesem Wahlkampf ständig von der „Hispanidad“, also dem spanischen Wesen, das man unbedingt hochhalten müsse. Doch Nationalismus beherrscht Vox einfach besser. Das ist die bittere Lehre für die Konservativen aus dieser Wahl. Die, meinte die bürgerliche Zeitung ABC, „haben zwar gewonnen, aber das Sagen hat Vox“.konrad kramar
Kommentare