Warum Heinz Fischer Rendi-Wagner unterstützt - aber nicht für sie abstimmt

SOMMEREMPFANG DES LANDTAGSKLUBS DER SPÖ NIEDERÖSTERREICH: FISCHER / RENDI-WAGNER
Der Alt-Bundespräsident schwärmt für die Amtsinhaberin, hat aber ein Problem mit seiner aktiven Parteimitgliedschaft.

"Ich glaube, dass Pamela das gut macht. Nach meinem Verständnis hat sie die Unterstützung all jener verdient, die an einem gemeinsamen Erfolg dieser Partei interessiert sind." Für Alt-Bundespräsident Heinz Fischer ist die Sache klar: Pamela Rendi-Wagner ist nicht nur gewählte Parteichefin. Sie ist bei der seit Montag laufenden Mitgliederbefragung der SPÖ auch diejenige, mit der er "inhaltlich übereinstimmt", kurzum: die er aktiv unterstützt. Und genau das bekundete der frühere SPÖ-Minister und Klubchef am Wochenende durchaus öffentlichkeitswirksam in einem Doppel-Interview mit Rendi-Wagner in der Kronenzeitung. 

Der mehr oder weniger große "Schönheitsfehler" daran: Heinz Fischer kann sich öffentlich zwar für die Amtsinhaberin aussprechen. Tatsächlich wählen kann der 84-jährige Alt-Bundespräsident die SPÖ-Chefin aber nicht. Denn wahl- bzw. stimmberechtigt sind bei der Mitgliederbefragung nur aktive SPÖ-Mitglieder - und Fischer ist, wie er dem KURIER bestätigt, derzeit kein zahlendes Mitglieder der Partei.

Wie kam es dazu? Als Heinz Fischer Bundespräsident wurde, hat er seine SPÖ-Mitgliedschaft ruhend gestellt, um auch symbolisch der Präsident aller Österreicherinnen und Österreicher zu sein. Nach dem Amtsende im Jahr 2016 wollte der Alt-Bundespräsident, wie er heute sagt, eine "Cooling-Off-Periode" einhalten. Und diese dauert seither an. Vom KURIER dazu befragt, teilt Fischer mit, dass er "schon länger" den Wunsch hegt, seine Parteimitgliedschaft wieder zu aktivieren. "Diesen Sommer" solle es nun soweit sein.

Kommentare