Warum die Digitalisierung im Gesundheitssystem kränkelt

Die eCard soll man 2024 auch aufs Handy laden können.
Es fehlt derzeit an Geld und Mut zu etwas mehr Zentralismus.

Morten Bödskov ist ein selbstbewusster Politiker. Als der dänische Finanzminister kürzlich gefragt wurde, was er von einem elektronischen Ausweis hält, der Corona-Geimpften Einschränkungen erspart, da antwortete Bödskov nicht mit Bedenken wegen des Datenschutzes, sondern so: „Wir können zu den Ersten gehören, die diesen Ausweis haben – und die es dem Rest der Welt zeigen.“

Was die Covid-19-Pandemie angeht, scheint es Dänemark Europa tatsächlich „zu zeigen“. Denn während Österreich und andere EU-Nachbarn bei der 7-Tages-Inzidenz bei Werten von 100 und darüber halten, ist das Königreich im Norden mit nicht einmal 54 Infektionen fast doppelt so gut.

Ein wesentlicher Faktor scheint dabei die hohe Affinität zur Digitalisierung im Gesundheitswesen zu sein.

Und mit dem Blick auf die Daten stellt sich zunehmend die Frage: Wieso funktioniert das nicht auch in Österreich? Immerhin kann die Sozialversicherung seit Jahren mit einem digitalen Versichertenausweis – der eCard – aufwarten; und immerhin betreibt man seit mehr als zehn Jahren die Elektronische Gesundheitsakte, kurz ELGA, die einen digitalen Zugriff auf Befunde, Laborberichte und Entlassungsbriefe ermöglicht.

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