Wahlhilfe aus Bayern: CSU-Seehofer wirbt für Khol
Andreas Khol will sich von mageren Umfragen nicht beirren lassen. Der ÖVP-Kandidat im Rennen um die Nachfolge von Heinz Fischer hat schon 150 Orte besucht und befindet sich derzeit auf seiner dritten Österreich-Tour. Am kommenden Donnerstag macht er in Tirol Station. In Innsbruck geht an diesem Tag der offizielle Wahlkampf-Auftakt des ÖVP-Anwärters für die Hofburg über die Bühne. Khol bekommt dort prominente Unterstützung aus dem Ausland.
Der gewichtige bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer wird laut KURIER-Informationen in Innsbruck eine Rede halten. Warum der CSU-Chef für ÖVP-Mann Khol eintritt, erklärt er im Vorfeld so: "Wir wünschen der ÖVP sehr, dass sie wieder die dominierende Kraft in der österreichischen Politik wird. Dazu gehört, dass die ÖVP wieder den Bundespräsidenten stellt." Er unterstütze seine "politischen Freunde sehr gerne". Ein Bundespräsident sei "in erster Linie ein Mann des Wortes, und Andreas Khol ist ein wortmächtiger Mann, der Österreich nach innen und außen gut vertreten wird", sagt Seehofer zum KURIER.
Auch innenpolitisch setzt sich ein konservatives Polit-Schwergewicht merkbar intensiv für Khol ein. Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll versprach Khol am Montag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in St. Pölten, die ÖVP-Niederösterreich werde alles tun, "damit der Bundespräsident Andreas Khol heißt".
Pröll mobilisiert
Ursprünglich hätte Pröll für die Hofburg kandidieren sollen, doch sagte er kurz vor Weihnachten überraschenderweise ab. Daraufhin musste die ÖVP binnen kurzer Zeit einen Ersatzkandidaten finden. Khol ist bereit gewesen, in die Bresche zu springen. Pröll & Co unterstützen ihn wohl auch deshalb so intensiv. Der Ex-Seniorenbundchef hofft nun, vor allem mit Hilfe von Niederösterreich sowie der starken ÖVP-Oberösterreich und den Stimmen vieler Senioren doch noch in die Stichwahl zu kommen.
Kommentare