Auch nach Wahlkarten: Grüne ziemlich fix draußen
36.000 Mal dürfen die Grünen noch hoffen. So viele Wahlkarten müssen bis Donnerstag noch ausgezählt werden. Ein (wirklich sehr kleiner) Restfunken Hoffnung besteht also noch, nachdem am Montag bereits 759.000 Briefwahlstimmen ausgezählt wurden - und die Grünen nunmehr auf 3,76 Prozent kommen. 189.467 Österreicher haben die Grünen nach aktuellem Stand gewählt - für vier Prozent müssten rund 202.000 Stimmen kommen.
Fix ist jedenfalls: Die SPÖ liegt nun eindeutig auf Platz zwei, die FPÖ kommt. Und: Das Debakel der Grünen wird auch finanzielle Folgen haben. In Tirol, Kärnten, Niederösterreich und Salzburg muss man bei den anstehenden Landtagswahlen nicht nur Stimmenverluste fürchten, sondern auch die Ausfälle von 8,9 Millionen an Bundes-Fördermitteln kompensieren. Dazu kommen Millionenschulden aus dem Wahlkampf, denn: Refundiert werden laut Stand Montag nur 490.000 Euro. 70 Jobs sind deshalb in Bundespartei und Klub in der Schwebe.
Rücktritt gefordert
In Wien, wo die Grünen mit der SPÖ koalieren, forderte Noch-Neubau-Chef Thomas Blimlinger, in dessen Bezirk die Ökopartei ein historisches Minus von 21 Prozent einfuhr, den Rücktritt des Bundesvorstands.
Erste personelle Entscheidungen könnten bald fallen. Am Dienstag berät der Bundesvorstand der Grünen, am Freitag – nach Bekanntgabe des Endergebnisses – der erweiterte Bundesvorstand. Wie es für Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek weitergeht, ist fraglich (mehr zur schwierigen Situation der Grünen lesen Sie hier).
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