Von Laer: "Hausverstand sagt, wer sich krank fühlt, der soll zuhause bleiben"
Am 1. August gibt es keine Quarantäne-Regeln mehr. Jedenfalls nicht dergestalt wie man sie in Österreich seit Pandemiebeginn kennt. Zukünftig kann man beispielsweise auch als Symptomloser arbeiten gehen.
Dorothee von Laer schickt voraus, dass der "Hausverstand vorgibt, dass, wer sich krank fühlt, zuhause bleiben soll". Menschen, die keine Symptome entwickeln, seien weniger ansteckend, so von Laer in der ZiB2 auf die neuen Regeln ab 1. August angesprochen.
"Dass Krankenschwestern mit Infektion und FFP2-Maske ihrer Arbeit nachgehen", das hält die Virologin nicht für verantwortbar. Mit Grund: Corona-Inifzierte zwei bis drei Tage bevor Symptome ausbrechen besonders ansteckend sind. "Die FFP2-Maske gewähre Schutz, stelle aber keinen hohen Schutz dar. Plexiglasscheiben in Büros oder in Supermärkten hält sie weiterhin für sinnvoll.
"Medizinisch nicht viel Sinn" macht aus Van Laers Sicht, dass infizierte Pädagogen und Pädagoginnen in Kindergärten (mit Maske) arbeiten dürfen, für positiv getestete Kinder aber ein Betretungsverbot besteht. Aber in die Gesetzgebung würden halt auch "andere Überlegungen einfließen", merkte sie an.
Den Virusvariantenplan erachtet Dorothee von Laer für wesentlich. Derzeit befindet sich Österreich in der zweiten von vier Stufen. Dass das Corona-Virus "krankmachender wird", das hält sie für unwahrscheinlich.
Die Arbeitsrechtlerin Katharina Körber-Risak erörtert ebenfalls in der ZiB2 am Mittwoch, dass durch das Quarantäne-Aus insbesondere die Arbeitgeber gefordert sind, was die Fürsorgepflicht für ihre Belegschaft betrifft. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sollen ja künftig, sofern symptomlos, mit FFP2-Maske ihren Tätigkeiten nachgehen können.
Aus rechtlicher Sicht sei es nicht möglich, der Arbeit fernzubleiben aus Angst sich ebendort bei symptomlosen Kollegen anzustecken, so Körber-Risak.
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