Virologin warnt: "Es ist ein Rennen gegen die vierte Welle"

Virologin warnt: "Es ist ein Rennen gegen die vierte Welle"
Virologin Monika Redlberger-Fritz betonte in der "ZiB2": Damit es auf den Intensivstationen ruhig bleibt, müssen sich mehr Menschen impfen lassen.

"Mit hoher Wahrscheinlichkeit“ erwartet die Ampel-Kommission eine vierte Corona-Welle. Offen ist laut der Kommission eigentlich nur, wann es so weit ist.

Es sei nur eine Frage von Wochen, bis die Delta-Variante in Österreich dominiert, sagte Monika Redlberger-Fritz, Virologin MedUni Wien, in der ZiB2: "Das ist wahrscheinlich im Moment die Ruhe vor dem Sturm, obwohl bereits ein leichtes Windchen weht." Ganz deutlich dominiert Delta derzeit in Großbritannien, aber, das betont auch Redlberger-Fritz: "Der Anstieg der Hospitalisierungen geht nur ganz, ganz langsam voran. Genau das ist der Effekt, den die Impfung hat: Ein moderater Anstieg an Hospitalisierungszahlen."

Das sei auch in Österreich zu erwarten – falls sich genügend Menschen impfen lassen. "Es ist derzeit ein Rennen", sagte Redlberger Fritz. Das Worst-Case-Szenario einer vierten Welle, die auch auf den Intensivstationen sichtbar wird, sei weiterhin möglich – wenn auch nicht in einem Ausmaß wie im vergangenen Herbst.

Zurückhaltend bei Kreuzimpfungen

Um die Impfungen voranzutreiben, werden in Wien nun sogenannte Kreuzimpfungen angeboten. Heißt: Die Erstimpfung erfolgt mit Asta Zeneca, die zweite mit Biontech/Pfizer. "Das ist immer noch eine Empfehlung außerhalb der Zulassung", sagte Redlberger-Fritz. "Man weiß letztendlich nichts Genaues über das exakte Sicherheitsprofil, sprich über die Impfreaktionen, die uns dann schlussendlich erwarten."

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