Vermisstes 2-jähriges Mädchen tot in Serbien aufgefunden

Vermisstes 2-jähriges Mädchen tot in Serbien aufgefunden
Seit mehr als einer Woche wurde nach Danka aus Serbien gesucht, auch in Wien. Die Leiche wurde auf einer illegalen Mülldeponie abgelegt. Zwei Männer sind geständig.

Im Vermisstenfall um ein kleines Mädchen in Serbien sollen zwei festgenommene Männer die Tötung des Kleinkindes bei einem Unfall gestanden haben. Sie gaben an, die fast Zweijährige mit ihrem Dienstauto überfahren und die Leiche bei einer illegalen Mülldeponie abgelegt zu haben, berichteten serbische Online-Medien am Donnerstag. 

Die von der Polizei gefassten Verdächtigen wollen die Ermittler nun zur Leiche des Mädchens, das im April zwei Jahre alt geworden wäre, führen. Das berichteten serbische Online-Medien und das zweisprachige Nachrichtenportal Kosmo aus Wien am Donnerstag. 

Zuvor hatte die Wiener Polizei bestätigt, dass es sich bei einem am Karsamstag in Wien gefilmten Mädchen nicht um die Gesuchte handelt.

Leiche des Mädchens wurde auf einer illegalen Mülldeponie abgelegt

Die Polizei in Serbien habe zwei Männer festgenommen, die das Mädchen getötet hätten und das Verbrechen gestanden haben, sagte der serbische Präsident Aleksandar Vučić laut Medienberichten. Zuvor seien bei einer forensischen Untersuchung Blutspuren an einem Auto gefunden und die beiden Personen auf dieser Grundlage gefasst worden.

Die Verdächtigen sind nach den Medienberichten zwei 50-jährige Mitarbeiter eines öffentlichen Wasserversorgungsunternehmens aus der Stadt Bor. Sie hätten die Leiche des Mädchens im Kofferraum ihres Dienstwagens transportiert und sie auf einer illegalen Mülldeponie abgelegt, hieß es im serbischen Online-Portal Blic. Das Geschehene sei unglaublich, es sei unglaublich, was für Monster es gäbe, sagte Serbiens Präsident Vučić.

Video tauchte in serbischen Online-Portalen auf

Das Kleinkind war vor einer Woche im Ort Banjsko Polje bei Bor in einem unbeobachteten Moment aus dem Garten des elterlichen Wochenendhauses verschwunden. Eine großangelegte Suche und Ermittlungen brachten keinen Erfolg. Am Osterwochenende tauchte dann ein von einem in Wien lebenden Serben am Karsamstag gemachtes Video in serbischen Online-Portalen auf. 

Der Mann gab an, bei der Straßenbahnhaltestelle Schottenring zwei rumänisch sprechende Frauen mit einem Mädchen gesehen zu haben, bei dem es sich um die Gesuchte handeln könnte.

Das Video wurde vom Landeskriminalamt Wien gesichert

Der Zeuge kontaktierte nach seinen Beobachtungen zunächst die serbischen Behörden. Diese wandten sich dann mit einem Ermittlungsersuchen an die Wiener Polizei. Die Ermittlungen wegen des Verdachts der Kindesentziehung übernahm das Landeskriminalamt Wien, Ermittlungsbereich Leib-Leben. Der Zeuge wurde daraufhin vernommen und das Video gesichert. Auch Angehörige hatten nach Sichtung des Bildmaterials zunächst angegeben, dass es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um das abgängige Mädchen handelt. Deshalb wurden am Mittwoch über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien die Aufnahmen durch die Landespolizeidirektion Wien veröffentlicht.

Diese Fahndung wurde nun widerrufen. Wie die Wiener Polizei Donnerstagfrüh bekannt gab, konnten die Identitäten der Personen auf den Bildern geklärt und Kontakt mit diesen aufgenommen werden. Ein Zusammenhang mit dem Vermisstenfall kann "eindeutig und ohne jeden Zweifel ausgeschlossen werden", so die Wiener Polizei. Die Identität der Frauen sowie des Kindes, die in Wien leben, konnten über die Zeitung Kosmo geklärt werden. Sie haben mit dem Verschwinden des Mädchens nichts zu tun, sollen aber im Lauf des Tages vom Landeskriminalamt befragt werden, sagte Polizeisprecher Mattias Schuster auf Anfrage.

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