FBI hebt russisches Spionagenetzwerk aus

Nach der Agenten- begann ihre TV-Karriere: Anna Chapmann.
Agenten sollen das Ziel gehabt haben, Informationen über geplante US-Wirtschaftssanktionen zu sammeln.

US-Sanktionen ausspioniert: Langweilig der Job, so gar nicht wie bei James Bond: Solche Alltagssorgen eines Spions bekam das FBI in den vergangenen Monaten regelmäßig zu hören. Die Polizisten hatten sich nämlich an die Fersen eines russischen Agentennetzwerks in New York geheftet und überwachten die Mitarbeiter der russischen Auslandsgeheimdienstes bei ihren Treffen.

Drei mutmaßliche Spione sind nun vom FBI angezeigt worden. Offiziell waren zwei von ihnen in diplomatischen Vertretungen ihres Landes, der dritte in der Niederlassung einer russischen Bank angestellt.

Um ihre Treffen, die meistens auf offener Straße stattfanden, zu tarnen, verabredeten sich die drei am Telefon, um angeblich vergessene Regenschirme, Telefone, oder aber Karten für Konzerte und Sportveranstaltungen auszutauschen.

Tatsächlich aber sollen die Agenten vor allem das Ziel gehabt haben, Informationen über geplante US-Wirtschaftssanktionen gegen Russland, aber auch über Pläne zum Ausbau alternativer Energieformen zu sammeln. Sie pirschten sich an Angestellte großer Firmen und an junge Wissenschaftler an New Yorker Universitäten an. Für die US-Staatsanwaltschaft ein Beweis, wie intensiv auch heute noch russische Spione in den USA tätig seien. Erst 2010 hatte man ja einen großen russischen Spionagering rund um die Agentin Anna Chapman ausgehoben. Die machte danach Karriere im russischen Fernsehen.

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