Umfrage: Stronach enttäuschend, Glawischnig überrascht
Die Fernseh-Konfrontationen mit den Spitzenkandidaten im ORF und auf Puls 4 haben bisher einige Überraschungen zutage gebracht. Am stärksten hat die Erwartungen der Zuseher – unabhängig von ihren eigenen politischen Präferenzen – Eva Glawischnig übertroffen. Mit 29 Prozent hat die Grünen-Chefin in der für den KURIER durchgeführten OGM-Umfrage die meisten „positiv überrascht“. Auf Platz 2 landete der Vorsitzende der SPÖ, Werner Faymann, gefolgt von ÖVP-Obmann Michael Spindelegger. An vierter Stelle liegt BZÖ-Frontmann Josef Bucher, danach kommt FPÖ-Parteichef Heinz-Christian Strache. Das Schlusslicht bildet Frank Stronach (siehe Grafik), der Milliardär überraschte trotz skurriler Auftritte die wenigsten Zuseher positiv.
Grün-oranger Paarlauf
Faymann, Spindelegger und Strache versammeln ihre Stammklientel hinter sich. Wenig Zustimmung anderer Wählergruppen gibt es auch für Frank Stronach.
Analysiert man die Zustimmung zu den Spitzenkandidaten nach dem Alter, fällt auf, dass die Generation 50 plus zu 51 Prozent hinter dem Bundeskanzler steht, die unter 30-Jährigen nur zu elf Prozent. „Für Faymann sind die Älteren eine Bank“, resümiert OGM-Chef Wolfgang Bachmayer.
Glawischnig hingegen ist für 39 Prozent der Jungen anderer Wählergruppen attraktiv. Überraschend ist auch der Wert für Vizekanzler Spindelegger: 26 Prozent in der Altersgruppe bis 30 Jahr sehen ihn positiv. „Spindelegger liegt gut bei den Jungen“, analysiert der Meinungsforscher. Der Freiheitliche Strache kommt bei den Jungen auf 21 Prozent, Bucher auf 17 Prozent. Frank Stronach finden nur ein Prozent außerhalb seiner Partei anziehend. „Stronach hat bisher eine schwache Performance gezeigt“, resümiert Meinungsforscher Bachmayer.
Frauen desinteressiert
Gemessen nach Alter überwiegt die 50-plus-Generation. 52 Prozent dieser Altersgruppe verfolgten bereist einen oder mehrere Politiker-Auftritte. Bei den unter 50-Jährigen sind es 41 Prozent. Bei den jüngeren Wähler , denen unter 30 Jahre, verfolgte mit 31 Prozent bisher nur jeder Dritte eine der TV-Konfrontationen.
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