Über Ex-Lobbyist Hochegger wurde U-Haft verhängt

Peter Hochegger (Archivbild)
Nächste Woche soll der Prozess gegen ihn fortgesetzt werden, Anwalt will gegen U-Haft Beschwerde einlegen.

Über den gestern wegen Fluchtgefahr verhafteten Ex-Lobbyisten Peter Hochegger wurde am Mittwoch die U-Haft verhängt. Morgen soll Hochegger auf Anordnung des Haftrichters in die Justizanstalt Wien Josefstadt („Landl“) überstellt werden.

Der Verteidiger von Peter Hochegger, Karl Schön, hält die Verhängung der U-Haft über den 67-Jährigen für "verfehlt". "Es gibt keinen Grund, Fluchtgefahr anzunehmen", meinte der derzeit im Ausland befindliche Anwalt in einem Telefonat gegenüber der APA.

Hochegger habe sich zuletzt in Österreich befunden und wäre "auf jeden Fall" zu einem Verhandlungstermin in einem Telekom-Verfahren am kommenden Dienstag im Straflandesgericht erschienen, betonte Schön. Er kündigte an, nach Rücksprache mit seinem Mandanten gegen die U-Haft Beschwerde einlegen zu wollen: "Ich werde ihm das dringend empfehlen". Schön geht allerdings davon aus, dass sich für Hochegger bis zu seinem Straffestsetzungs-Termin rund um die Vermittlung eines Geldflusses von insgesamt 960.000 Euro seitens der Telekom Austria (TA) an das BZÖ die Gefängnistore "eher nicht" öffnen werden.

Am Dienstag kommender Woche wird sein Prozess fortgesetzt. Dabei geht es - als Teil der gesamten Telekom-Affäre - um Schmiergeldzahlung in Höhe von 260.000 Euro.

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