U-Ausschuss wartet vergeblich auf Thomas Schmid

U-Ausschuss wartet vergeblich auf Thomas Schmid
Sämtliche Versuche von Parlament, Polizei und Justiz scheiterten. Der KURIER schildert das Dilemma um den Ex-Finanz-General.

Thomas Schmid schweigt. Von ihm seien "weiterhin keine öffentlichen Äußerungen und medialen Auftritte zu erwarten", teilte sein Anwalt Roland Kier am Donnerstag mit. Schmid werde sich "an der medialen und politischen Diskussion nicht beteiligen, schon gar nicht an Inszenierungen anderer Personen".

Wie berichtet, dementieren Ex-Kanzler Sebastian Kurz und Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka die Vorwürfe, die Schmid bei der WKStA gegen sie erhoben hat, und wollen rechtlich gegen ihn vorgehen.

Anwalt Kier weiter: "Mein Mandant hat sich schuldig gemacht und entschlossen, für sein eigenes Fehlverhalten Verantwortung zu übernehmen." Er habe seine Rolle sowie seine Wahrnehmungen über die Mitwirkung anderer Personen "nach bestem Wissen und Gewissen" offengelegt.

"Lügenbaron"

Die ÖVP setzt unterdessen alles daran, den Kronzeugen in spe unglaubwürdig zu machen: Andreas Hanger, ÖVP-Fraktionschef im U-Ausschuss, bezeichnet Schmid als "Lügenbaron der Nation" (FPÖ-Fraktionschef Christian Hafenecker kontert, der "Lügenbaron" sei jahrelang der wichtigste Mitarbeiter der ÖVP gewesen), und als "fragwürdigen Charakter".

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