Twitter: Kanzlerbeauftragter soll Kurz kritisiert haben

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (links), Innenminister Karl Nehammer (mitte) und Gerald Fleischmann (stellvertredender Kabinettschef des Kanzlers).
Gerald Fleischmann soll Auftritt "peinlich" genannt haben. Herkunft und Absicht des Tweets sind unklar.

"Was für eine peinliche Inszenierung!" Gemeint ist der Auftritt, den Bundeskanzler Sebastian Kurz Freitagabend gemeinsam mit Innenminister Karl Nehammer und Gesundheitsminister Rudi Anschober zum Coronavirus absolviert hat. Geschrieben haben soll ihn der Medienbeauftragte von Sebastian Kurz, Gerald Fleischmann.

Am Samstag kursierte im Netz der Screenshot eines Tweets von Fleischmanns Account. "Warum muss der Kurz eine Konferenz zur AUA und zu Flugverkehr und Grenzkontrollen machen, was geht ihn das überhaupt an!?", heißt es da. Und weiter: "Lasst das Anschober machen! Da fühl ich mich wohler". 


Twitter: Kanzlerbeauftragter soll Kurz kritisiert haben

Im Netz kursierten schnell die wildesten Theorien, wie und wann Fleischmann diesen, mittlerweile nicht mehr auffindbaren Tweet formuliert haben soll. Handelt es sich um eine verirrte Direkt-Nachricht? Handelt es sich um einen Fake-Tweet eines Dritten?

Fleischmann selbst reagierte am Samstag via Twitter: Es habe sich jemand einen schlechten Scherz erlaubt. Der Text stamme nicht von ihm selbst. Ob er allein Zugriff auf den Account hat bzw. ob sein Twitter-Account gehackt worden ist, ließ Fleischmann offen. 

Wie schwer ist ein Twitter-Account grundsätzlich zu knacken?

Wie aufwändig es ist, ein fremdes Twitter-Konto zu übernehmen, kommt immer darauf an, wie gut ein solcher Account abgesichert ist. Hat ein Twitter-Nutzer beispielsweise die so genannte Zwei-Faktor-Authentifizierung aktiviert und verwendet darüber hinaus ein gut gewähltes Passwort, lässt sich ein solches Konto recht schwer knacken. 

Verwendet aber ein Twitter-User ein schwaches Passwort und verzichtet auf die Zwei-Faktor-Authentifizierung, bei der etwa ein Bestätigungscode per SMS zugesandt wird, könnte ein Twitter-Account mit der notwendigen kriminellen Energie relativ leicht übernommen werden.

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