Tiroler Gemeinde Absam wehrt sich mit Bescheid gegen Asyzelte

OBERÖSTERREICH: ASYL / ZELTE / BUNDESBETREUUNGSSTELLE
Bürgermeister Schafferer: Zeltlager muss binnen drei Tagen wieder rückgebaut werden.

Die Tiroler Gemeinde Absam (Bezirk Innsbruck-Land) wehrt sich nun mit einem Bescheid gegen die Zelte für Asylwerber. Wie Bürgermeister Manfred Schafferer (SPÖ) zu ORF Radio Tirol sagte, habe man der Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen (BBU) am Dienstag ein 19 Seiten langes Schreiben zugestellt. "Die Grundaussage ist, dass binnen drei Tagen das rückgebaut werden muss", so Schafferer. Rechtsmittel gegen den Bescheid hätten keine aufschiebende Wirkung.

Die Zelte waren am Donnerstag vergangener Woche auf dem Gelände der Polizeischule Wiesenhof - das dem Bund gehört - aufgestellt worden. Sie bieten Platz für rund 100 Personen. Am Dienstagnachmittag wurden die ersten 16 Asylwerber in den Zelten untergebracht.

Vehement gegen Zelte

Sowohl das Land Tirol als auch die Gemeinde Absam haben sich wiederholt vehement gegen die Unterbringung von Flüchtlingen in Zelten ausgesprochen. Bürgermeister Schafferer hatte schon unmittelbar nach der Errichtung des Zeltlagers von einem "Schwarzbau" gesprochen. Seitens der BBU geht man davon aus, dass für das Aufstellen der Zelte keine Genehmigung der Gemeinde nötig sei. Die Bundesagentur räumte vergangene Woche aber auch ein, dass das schließlich "die Juristen klären" müssten.

Kommentare