Team Strache vs. Peter Filzmaier: "Verabscheuungswürdige Dämonisierung"

Team Strache vs. Peter Filzmaier: "Verabscheuungswürdige Dämonisierung"
Die neu gegründete Partei zeigt sich empört über einen Vergleich des Politik-Experten.

Peter Filzmaier - bekannt als treffsicherer, erfahrener und durchaus humorvoller Politik-Kommentator - hat rund um die steirische Gemeinderatswahl den Zorn des Team HC Strache auf sich gezogen.

Das kam so: Am Sonntag war der Politik-Experte im ORF zu Gast, um die jüngst bekannt gewordenen Ergebnisse der Gemeinderatswahlen in der Steiermark zu analysieren. Die FPÖ hatte dabei massive Verluste zu verzeichnen.

Gefragt, ob das eine Folge des Coronavirus sein könnte, erklärte Filzmaier: „Die Wahlverlierer sollten es sich nicht so einfach machen, alles mit Corona zu erklären. Die FPÖ hat eher ein Virus-Problem namens Heinz Christian Strache seit dem Mai letzten Jahres und in der Folge dann Diskussionen über Parteispenden und Postenschacher.“

Analyse von Peter Filzmaier

Ob der Ibiza-Skandal nun der Grund für die Wahlschlappe der Blauen ist, oder nicht - im Team HC Strache, dem der ehemalige FPÖ-Politiker nun vorsteht, sorgt die Wortwahl Filzmaiers für Empörung.

Generalsekretär Christian Höbart nennt den Vergleich mit dem Coronavirus in einer Aussendung gar eine „unentschuldbaren Entgleisung des Politexperten.“ Filzmaier habe wohl einen neuen Tiefpunkt geschafft. Weiter heißt es: „Die Entmenschlichung des politischen Gegners selbst ist bereits ein gefährlicher Schritt in Richtung physischer Gewalt, so wie wir sie leider in den letzten Tagen in Wien erleben mussten. Jemanden als ‚Virus‘ zu bezeichnen, führt dazu, diesen zu bekämpfen und schlussendlich vernichten zu wollen. Filzmaier bedient sich einer verabscheuungswürdigen Dämonisierung der Person HC Straches, die wir so nicht hinnehmen werden!“

Das Team HC Strache erwarte nun eine Entschuldigung von Filzmaier.

Strache selbst schrieb auf Twitter: „Dies ist ein Vergleich und eine Diktion aus dunkelsten totalitären Zeiten. Jemanden, der so gerne moralische Urteile über andere fällt, sollte das nicht passieren.“

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