So sollte der Kurz-Anwalt verhindert werden

So sollte der Kurz-Anwalt verhindert werden
Kai Jan Krainer wollte Kurz-Anwalt Werner Suppan plötzlich laden, um ihn als Kanzler-Berater zu verhindern - und ließ dann wieder davon ab.

Im Ibiza-Untersuchungsausschuss geht es ja mitunter auch taktisch zu, und dazu gehören auch kleine politische Fouls. So geschehen am Mittwoch. Was ist passiert? Bundeskanzler Sebastian Kurz ließ am Nachmittag wissen, dass er für seine Einvernahme am Donnerstag seinen Anwalt Werner Suppan als Vertrauensperson mitnehmen werde. Aufgrund der Ermittlung der Staatsanwaltschaft wegen Falschaussage bei Kurz' erstem Auftritt eine für viele logische Konsequenz.

Als der SPÖ-Fraktionsführer Kai Jan Krainer davon erfuhr, griff er zu einem taktischen Trick: Er beantragte plötzlich die Ladung des Kurz-Anwalts Suppan selbst - und zwar zeitlich unmittelbar nach dem Auftritt von Kurz, also für Donnerstag Nachmittag. Und das hieße laut Verfahrensregeln, dass Kurz seinen eigenen Anwalt plötzlich nicht mehr als Unterstützung mitnehmen dürfte.

Darüber dürfte es in der Präsidiale helle Aufregung gegeben haben. Doch am Ende setzte sich Krainer nicht durch. Denn durch die Absage von Heinz-Christian Strache, der bereits um 9.30 Uhr geplant war, hätte man Kurz-Anwalt Suppan auch schon in der Früh befragen können - dann wiederum hätte er nun doch unmittelbar danach Kurz beraten dürfen. Als Krainer davon erfuhr, dürfte er gesagt haben, dass er Suppan nun gar nicht brauche.

Die Vorzeichen für den Tag im U-Ausschuss stehen also bereits auf Sturm. Und mit Spannung wird erwartet, ob sich Kurz zu den Vorwürfen der Falschaussage konkret äußern wird.

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