Strolz führt NEOS-Liste an

Mitglieder der NEOS beim Wählen am Sonntag in Wien.
Irmgard Griss auf dem zweiten Platz der Bundesliste, dahinter folgt Beate Meinl Reisinger, die Wiener Klubchefin im Landtag.

Die NEOS sind startklar für die Nationalratswahl. Bei einer Mitgliederversammlung am Wochenende fixierten sie sowohl ihre Listen als auch als erste Partei ihr Wahlprogramm. Spitzenkandidat wird erwartungsgemäß Parteichef Matthias Strolz. Auf den zweiten Platz der Bundesliste wurde bei der zweitägigen Mitgliederversammlung die ehemalige Präsidentschaftskandidatin Irmgard Griss gewählt.

Griss: "Ich bin bereit"

Griss war erst in dieser Woche als Überraschungskandidatin für die NEOS präsentiert worden. Bereits im Präsidentschaftswahlkampf wurde ihre Wahl von der derzeitigen Oppositionspartei im Nationalrat empfohlen. Über ihr Antreten war bereits am Samstag gesondert abgestimmt worden, wobei es nur sieben Gegenstimmen gab. Sie belegt auch Platz Eins der steirischen Landesliste. "Gemeinsam können wir etwas weiterbringen", sagte Griss nach ihrer Wahl - "ich bin dazu bereit".

Strolz führt NEOS-Liste an
ABD0011_20170709 - WIEN - ÖSTERREICH: Übersicht des Saales im Rahmen der "Abschluss NEOS-Mitgliederversammlung mit Entscheidung über NR-Wahl-Liste" am Sonntag, 9. Juli 2017 in Wien. - FOTO: APA/HERBERT P. OCZERET

Fixiert wurde die Liste am Sonntag: Strolz wurde erwartungsgemäß Spitzenkandidat. Er bedankte sich nach seiner Wahl für das Vertrauen: "Ich spüre die Größe dieser Aufgabe." Nach Griss folgt auf Platz Drei die Wiener Klubchefin im Landtag, Beate Meinl-Reisinger. Weiters der Vorarlberger Abgeordnete Gerald Loacker, der Salzburger Sepp Schellhorn und seine Fraktions-Kollegin Claudia Gamon. JUNOS-Vorsitzender Douglas Hoyos und Michael Bernhard, der für die NEOS im Eurofighter-Untersuchungsausschuss sitzt, belegt Platz Sieben und Acht.

Zuvor hatte Strolz seine Mitglieder bereits auf die kommenden Monate eingeschworen. "Ich glaube, dass hier große Chancen unterwegs sind für unsere Bewegung", gab er sich gewohnt optimistisch. Das "Kartell" zweier politischer Kräfte - also SPÖ und ÖVP - gehe zu Ende. Zu viel an Streit, wechselseitiger Geringschätzung, Blockade und Stillstand hätten dazu geführt. "Das geht besser, davon bin ich zutiefst überzeugt", so der NEOS-Gründer.

"Wahlmanifest" beschlossen

Auch ein Wahlprogramm - oder "Wahlmanifest" wurde beschlossen. Eine Kampfansage gilt darin dem "politischen Filz und der Steuergeldverschwendung". Bei den Themen setzen die NEOS auf Bewährtes: Etwa auf eine Staatsreform, Schuldenabbau, die Senkung der Abgabenquote sowie die Stärkung des Unternehmertums. Zudem fordert die Partei die Öffnung der standesamtlichen Ehe für homosexuelle Paare.

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